GroKo-Check: BildungHefte raus - Regierungsarbeit
Bildung ist in Deutschland Ländersache, doch die neue Bundesregierung hat trotzdem einige Pläne - von der Grundschule bis zur Uni.
Gerechte Bildungschancen für alle schaffen – das möchte die neue Regierung erreichen. So steht es im Koalitionsvertrag. Wie das genau gehen soll, das hat Sandro Schroeder sich für unseren GroKo-Check angesehen:
Für die Schulen hat sich die Koalition folgendes vorgenommen: Die Ganztagsbetreuung soll ausgebaut werden. Ab 2025 soll es einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung geben. Dieser Termin liegt allerdings nach der nächsten Bundestagswahl.
Mit dem Digitalpakt Schule soll Digitalisierung in die Schulen gebracht werden, angeschoben von fünf Milliarden Euro in fünf Jahren.
Mindestlohn für Azubis - ab 2020
Für Schulen soll es eigene Cloudlösungen geben, damit die Schüler digitales Material in allen Fächern nutzen können. Dabei soll grundsätzlich die Aufteilung gelten: Der Bund stellt das Geld, die Länder kümmern sich um die Fortbildung der Lehrer.
Zur Berufsausbildung: Ab 2020 sollen Auszubildende einen Mindestlohn erhalten. Die Höhe ist allerdings noch nicht festgelegt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund empfiehlt 80 Prozent der durchschnittlichen Tarifvergütung aller Berufe. Das wären im ersten Lehrjahr 635 Euro.
"Momentan stellen viele Studierende, die Bafög theoretisch bekommen könnten, erst gar keinen Antrag."
Insbesondere für eine Ausbildung im Pflegebereich will die neue Regierung Anreize schaffen. Die Schulgelder sollen wegfallen und eine Ausbildungsvergütung angestrebt werden.
Auch für Studierende und Unis sind einige Ziele klar:
- mehr Studierende sollen Bafög bekommen (ab 2021)
- eine Milliarde Euro sind hierfür vorgesehen
- mehr Frauen in Führungspositionen an Hochschulen
Bildung bleibt Ländersache - hauptsächlich
Eigentlich ist Bildung ein Thema, um das sich hauptsächlich die einzelnen Bundesländer kümmern und nicht die Bundesregierung. Und Bildung bleibt weiterhin Ländersache, aber das Kooperationsverbot wird gelockert. Dafür soll das Grundgesetz geändert werden, damit der Bund alle Bundesländer finanziell unterstützen kann, wenn es um Sanierungen und Digitalisierung geht. Bisher war das nur bei finanzschwachen Bundesländern möglich.
Außerdem ist laut Koalitionsvertrag die Gründung eines Nationalen Bildungsrats vorgesehen. Der soll sich auch damit beschäftigen, wie die vielen verschiedenen Abis der Länder vergleichbarer werden.
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