SelbstbildSo lassen wir los, was uns hemmt

"Das liegt bei uns in der Familie", "Ich bin zu jung", "Ich bin nicht gut genug": Glaubenssätze können unsere Selbstwahrnehmung vernebeln. In der Ab 21 sprechen wir mit Expertinnen und Experten in Sachen Glaubenssätze.

"Ich bin nicht genug." Hat sich dieser Gedanke ein Mal in uns festgesetzt, ist es schwer diesen wieder loszuwerden. Yogalehrerin Franzi weiß, wie sich das anfühlt. Eine ganze Zeit lang hatte auch sie einen solchen Glaubenssatz verinnerlicht.

Mark Maslow ist Fitnesstrainer und beschäftigt sich mit mentalem Training und Selbstmotivation. Er weiß, wie belastend ein negatives Mindset im Sport sein kann. Im Gespräch erklärt er uns, welche Glaubenssätze die Leistung hemmen und wie wir sie wieder loswerden.

"Das Menschen denken, dass sie unsportlich sind, kommt meistens aus der Kindheit."
Mark Maslow, Fitnesscoach

Glück bei uns selbst finden

Angeblich schlummern in uns allen Glaubenssätze. Aber was genau sind Glaubenssätze eigentlich? Woher kommen sie? Und wie finden wir einen bewussten und heilsamen Umgang mit ihnen? Das verrät uns die Psychologin Muriel Böttger im Gespräch.

"Ich sollte mich nicht davon einschränken lassen, dass ich mein Glück von irgendetwas abhängig mache. Denn dann bin ich ja immer darauf angewiesen, diesen Ort oder diesen Menschen aufzufinden, um Glück zu empfinden."
Muriel Böttger, Psychologin und Coach

Wissenswertes zu Glaubenssätzen und Selbstbildern

  • Neben ein paar positiven tragen wir also auch negative Glaubenssätze in uns. Denen müssen wir uns erst einmal bewusst werden, meint Psychotherapeut Andreas Knuf. Danach sollten wir uns von den negativen Einstellungen distanzieren und auf die eigenen positiven Lebenserfahrungen vertrauen.
  • "Ich hab immer Pech" oder "Keiner mag mich": Glaubenssätze haben Macht über uns. Sie wirken sich auf die Entwicklung unserer Persönlichkeit aus.
  • Unser Selbstbild kann übrigens auch so getrübt sein, dass wir keinen realistischen Blick mehr auf unseren eigenen Körper haben. Wie sie von der Magersucht in die Muskelsucht rutschte, hat uns Leonie in der Ab 21 erzählt.
  • Angst, Gewalt, körperliche und seelische Traumata: Zementierte Glaubenssätze können sich auch auf nachfolgende Generationen auswirken. Die Doku "Vererbte Narben" bebildert das eindrücklich.
  • Laut einer Studie der Havard-Universität hören wir bis zu unserem 18. Lebensjahr über 180.000 negative Suggestionen. Werden diese nur oft genug wiederholt, können sie sich zu Glaubenssätzen manifestieren. Hat sich der Glaubenssatz erst einmal festgesetzt, werden wir ihn nur schwer wieder los.

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