GeranieNummer eins im Beet
Die deutscheste aller Balkonpflanzen kommt eigentlich aus Südafrika. Ihren Erfolg verdankt sie ihrer Widerstandsfähigkeit: Die Geranie ist anspruchslos. Das überzeugt.
Die Geranie ist ein Einwanderer: Kolonisten brachten sie im 17. Jahrhundert von Südafrika nach Europa. Und besonders die Deutschen lieben die meist pink, rosa oder rot leuchtenden Pflanzen aus der Gattung der Storchschnabelgewächse. Ein Kassenschlager ist die Geranie, weil sie so pflegeleicht ist. Sie braucht kaum Dünger und kann Trockenheit gut ab.
"Die Geranie kann Trockenheit ab, sie kann auch nicht so einfach verregnet werden. Insofern ist die Geranie nicht wegzudenken."
Pflanzenzüchter Tobias Dümmen lässt seine Stecklinge in Äthiopien produzieren. Denn die kleinen Geranien brauchen vor allem eines: Licht. Heute ist die Geranie ein globalisiertes Hightech-Produkt. In aufwändigen Verfahren werden die schönsten und stärksten Pflanzen ausgewählt, miteinander gekreuzt und herangezogen.
Geliebt und verhasst
Rund 140 Millionen Geranien kaufen die Deutschen im Jahr - keine Blume ist beliebter. Ob hängend oder stehend, am Holzhaus oder auf dem Vorstadt-Balkon: als Allzweckwaffe verschönert die Geranie fast jeden Ort. So manchem Gärtner kommt sie als Symbol deutscher Spießigkeit trotzdem nicht in den Topf. Doch da tun wir der Geranie - der so deutschen Balkonblume mit Migrationshintergrund - ein wenig unrecht.
Mehr Geranien im Netz:
- Blühendes Geschäft | Beitrag im Magazin der Süddeutschen Zeitung
- Viel mehr als nur Geranien | FAZ-Ratgeber zur Balkonbepflanzung