Geheimagenten-TestDiese Dame prüft eure Agenten-Skills
Australien sucht dringend Geheimagenten und setzt dazu ungewöhnliche Methoden ein: Ein interaktives Online-Spiel. Weil das auch mit einem deutschen IP-Account funktioniert, hat unser Netzreporter mal getestet, wie viel James Bond in ihm steckt.
"Bei mir ging der Test ziemlich in die Hose: 'Der Job ist vielleicht nicht der richtige für Dich', hieß mein Resultat am Ende des interaktiven Spiels."
Die Online-Prüfung des australischen Geheimdienstes (ASIS) funktioniert wie ein virtueller Rundgang durch verschiedene Geheimdienst-Situationen. Als Bewerber werdet ihr von einer freundlichen Dame begleitet, die euch die Aufgaben erklärt.
Die erste Aufgabe ist zum Beispiel ein mathematisches Rätsel: Ihr steht vor einem Aufzug und habt verschiedene Zahlenkombinationen zur Auswahl. Die richtigen Lösungen bekommt ihr am Ende leider gar nicht zu sehen.
"Man kann den Test aber mehrmals machen, und beim zweiten oder dritten Mal steigen natürlich die Chancen, dass man sich was gemerkt hat."
Noch so eine Prüfung: bei einem Gespräch quasseln drei Damen durcheinander. Was habt ihr euch gemerkt? Oder eine Situation, in der ihr euch Gesichter merken und in einem Flugzeug wiedererkennen müsst.
Es geht um Kombinationsgabe, Gedächtnisleistung und um soziale Fähigkeiten. Wer den Test erfolgreich bestanden hat, bekommt einen Code, der dann für die weitere Bewerbung hilfreich sein könnte.
"Alles in allem macht der Test richtig Spaß. Und ist außerdem auch eine gute Werbeaktion für den australischen Geheimdienst."
Dass Geheimdienste das Internet als Nachwuchswerbetool nutzen, ist nicht neu. 2011 hat eine Kampagne des britischen Geheimdienstes GCHQ Schlagzeilen gemacht. Die hatten ein Kryptorätsel online gestellt, das gelöst werden sollte. Der australische Test ist deutlich weniger anspruchsvoll. Die australische Außenministerin sagt dazu: "Wir suchen Leute, die beobachten können, Beziehungen knüpfen können und bereit sind, auch fern der Heimat für australische Interessen einzustehen". Bewerben dürfen sich allerdings nur australische Staatsbürger.
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