Geduld und viel EisSo gelingt der perfekte Cold Brew Kaffee
Kalter Kaffee soll zwar schön machen, schmeckt aber auch nur den wenigsten von uns. Anders dagegen der Cold Brew Kaffee. Besonders gut für alle, die keine Lust auf den bitteren Geschmack haben.
Cold Brew Kaffee - das ist mehr als nur eine Tasse Kaffee in den Kühlschrank stellen und abwarten. Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Krissy Mockenhaupt hat verschiedene Sorten ausprobiert und zusammen mit Moderator Markus Dichmann getestet. Dabei waren sich die beiden einig: Ein heiß aufgebrühter Kaffee, der zwei Stunden im Kühlschrank abkühlt, hat wenig mit einem guten Eiskaffee zu tun.
Mehr Kaffeepulver, weniger Wasser
Wer sich bereits an einem selbstgemachten Eis Kaffee versucht hat und gedacht hat: "Das schmeckt ja wie Wasser!" - der hat vermutlich zu wenig Kaffeepulver genommen, erklärt Krissy Mockenhaupt. Durch das Hinzugeben der Eiswürfel und einem Schuss Milch kann es nämlich schnell passieren, dass das Getränk zu wässerig schmeckt.
Natürlich kommt es auch darauf an, wie stark man seinen Kaffee gerne trinkt, doch generell sollte das Mischverhältnis Kaffee zu Wasser 1:6 oder 1:4 sein.
"Das Verhältnis von Kaffee zu Wasser sollte bei Eiskaffee irgendwo zwischen 1:6 und 1:4 liegen."
Wer möchte, kann den Kaffee auch direkt als Eiswürfel einfrieren, dann verwässert der Eiskaffee noch weniger, erklärt Krissy Mockenhaupt.
Ein guter Cold Brew braucht Zeit
Eine der simpelsten Methoden: Kaffee kochen, ein bis zwei Stunden im Kühlschrank abstellen, Eiswürfel und Milch rein und fertig. Das schmeckt jedoch wie der kalte Kaffee, der aus Versehen in der Küche vergessen wurde, findet auch Moderator Markus Dichmann.
Besser ist hier das Prinzip des Cold Brew Kaffees. Dafür wird das Kaffeepulver nicht mit heißem, sondern mit kaltem Wasser aufgegossen, zwölf bis 24 Stunden im Kühlschrank gelassen und dann erst durch einen Filter abgegossen.
Milder und stärker
Heraus kommt ein deutlich milderer Kaffee, wie Markus Dichmann feststellt. Das liegt daran, dass bei einem heiß aufgegossenen Kaffee mehr Säure und damit mehr Bitterkeit entsteht. Ein Cold Brew ist deshalb vor allem für Leute, die keinen bitteren Kaffee mögen oder deren Magen die Bitterkeit nicht gut verträgt, sagt Krissy Mockenhaupt.
"Das liegt daran, dass mehr Säure und damit mehr Bitterkeit entstehen, wenn Kaffee heiß aufgegossen wird. Cold Brew ist deshalb super für Leute, die nicht so auf bitteren Kaffee stehen oder die das auch vom Magen her nicht so gut vertragen."
Gleichzeitig ist der Cold Brew auch deutlich stärker. Es empfiehlt sich hier besonders, noch Eiswürfel oder Milch hinzuzugeben oder ihn anderweitig zu verdünnen.
Wer schon vorsorgen will, kann einfach eine größere Menge des Kaffeekonzentrats zubereiten und es bis zu zwei Wochen im Kühlschrank lagern.
Direkt auf Eiswürfel gießen
Eine andere Variante ist der japanische Iced Coffee. Hier wird das Kaffeepulver in einem Filter heiß aufgegossen und fließt direkt in ein Glas mit Eiswürfeln. Viele schwören darauf, sagt Krissy Mockenhaupt. Durch das heiße Wasser bekommt der Kaffee zum einen mehr Aromen und zum anderen entstehen durch das abrupte Abkühlen noch weniger Bitterstoffe als beim langsamen Abkühlen.
"Manche Leute schwören drauf und sagen, dass der japanische Iced Coffee sogar besser schmecke als Cold Brew, weil man durch das heiße Wasser mehr Aromen aus dem Kaffee kriegt."
Für Markus Dichmann und Krissy Mockenhaupt schmeckt diese Variante im Test jedoch eher fad.
Neuester Trend: Dalgona Coffee
Der neueste Trend aus der Abteilung "kalter Kaffee" kommt allerdings aus Südkorea. Beim Dalgona Coffee wird etwas Instant-Kaffeepulver mit einem Schuss Wasser und Zucker solange aufgeschlagen, bis eine cremige Konsistenz entsteht.
Das ganze wird dann auf kalte oder heiße Milch aufgegossen. Noch besser schmeckt er, wenn man statt normaler Milch gesüßte Kondensmilch verwendet.