BiochemieSpitzenforschung hinter dem Pieks
Wie wir in Zukunft vorbeugen und heilen.
Der Mann, der heute im Hörsaal spricht, ist ein Star seiner Zunft. Peter Seeberger wurde 2009 mit 43 Jahren Direktor am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam. Etwas verständlicher ausgedrückt: Peter Seeberger ist ein Crack, was die Entwicklung vom Impfstoffen betrifft, er forscht in dem Bereich, in dem Chemie und Biologie ineinander übergehen. Das Besondere an seinem Vortrag ist, dass er für einen Spitzenforscher sehr anschaulich spricht – jeder Laie kann verstehen, worum es geht. Aber er spricht nicht nur über die Arbeit seines Institutes, sondern auch über die oft als abgrundtief böse dargestellte Pharmaindustrie.
"Die Pharmafirmen sind ja keine Wohltätigkeitsvereine, sondern sie müssen am Schluss ihr Geld am Markt auch wieder einspielen."
Kriminelle Pharma-Entscheidungen?
Für Peter Seeberger geht das klar, denn ohne diesen Industriezweig würden seine Entwicklungen niemals irgendjemandem nutzen, sagt er. Ein kritikloser Bewunderer der Branche ist er aber nicht. Im Gegenteil: Er erzählt stattdessen auch von fast schon kriminellen Entscheidungen in Pharmaunternehmen.
Wie er forscht und wieso der Zucker auf der Oberfläche menschlicher und bakterieller Zellen dabei sehr hilfreich ist - das hören wir in dem Vortrag, den Peter Seeberger am 19. Juni 2014 im Einstein Forum Potsdam gehalten hat. Er heißt "Designer Impf- und Wirkstoffe. Wie wir in Zukunft vorbeugen und heilen".
- Malaria-Forscher beklagt fehlende Unterstützung bei Impfstoff-Entwicklung | Interview mit Peter Seeberger bei Deutschlandradio Kultur