Serie "Yellowjackets"Warum uns Flugzeugabstürze faszinieren
Zahlreiche Serien und Filme thematisieren Flugzeugabstürze. Ein Thema, das immer wieder Zuschauer ins Kino oder vor den Bildschirm zieht. Wir schauen, woran das liegt und hören eine Passagierin, die einen echten Absturz überlebt hat. Außerdem neu im Kino: "Jeanne du Barry" mit Johnny Depp und der sarkastische Asia-Roadtrip "Joy Ride".
Bei kaum etwas, das kein Horrorfilm ist, sitzen Kinobesucher*innen und Sofaheld*innen so angespannt vor dem Screen, wie bei einer Flugzeug-Absturz-Geschichte. Ein Szenario, das die meisten wohl auch nur als Zuschauer*innen überleben würden und nicht, wenn sie live dabei wären. Trotzdem gibt es auch bei fatalen Crashs immer wieder Überlebende. Und meistens erzählen Filme und Serien genau diese Geschichten, aktuell zum Beispiel in "Yellowjackets", einer Serie über eine Mädchen-Fußballmannschaft, die 1996 mit einem Flugzeug über der nordamerikanischen Wildnis abstürzt. Die Überlebenden müssen dort monatelang alleine zurechtkommen.
Neue Ordnung nach dem Absturz
Bei den Flugzeugabstürzen haben fast alle Filme und Serien eines gemeinsam: Die Abgestürzten bilden eine Art neue Gesellschaft mit einer eigenen Ordnung an einem abgelegenen Ort. Geltende gesellschaftliche Konventionen werden über Bord geworfen, es setzt sich entweder das Recht des Stärkeren durch oder es bilden sich Zweck-Allianzen.
In William Goldings Roman "Herr der Fliegen" aus dem Jahr 1954 entsteht eine neue Rang- und Hackordnung unter Kindern, die von der Erwachsenenwelt abgeschnitten sind. Auch in "Yellowjackets" und "LOST", in Filmen wie "The Grey", "Überleben" oder "Cast Away" ist es ähnlich. Wir schauen uns in dieser Ausgabe die fiktiven Umsetzungen einer solchen Katastrophe an und hören Juliane Diller. Sie war 1971 gerade mal 17 Jahre, als sie mit einem Flugzeug über dem peruanischen Dschungel abstürzte und als einzige überlebte.
Sex mit Depp und ein verrückter Roadtrip
Für Johnny Depp war der diesjährige Cannes-Eröffnungsfilm "Jeanne du Barry" der französischen Regisseurin und Schauspielerin Maïwenn Le Besco fast so etwas wie ein filmisches Lebenszeichen. Die Kritik war sich hinterher einig: Depp habe den Film als französischer König Ludwig XV zumindest nicht "kaputtgemacht". Manche waren gar angetan von seiner schauspielerischen Leistung, die er übrigens komplett auf Französisch ablieferte. Es geht um die berühmte Affäre, die Ludwig um 1770 herum mit der Mätresse Jeanne Vaubernier hatte. Ein Film, in dem es wahnsinnig viel um Sex geht, ohne ein einziges Mal nackte Haut zu zeigen.
Außerdem startet am Donnerstag "Joy Ride" von den Macher*innen von "Crazy Rich Asians". Eine Gruppe junger amerikanischer Asiatinnen macht sich auf den Weg nach China. Um die eigenen Wurzeln zu suchen, dabei aber ein "Hangover"-ähnliches Chaos zu finden.