Flo Mega"Erst wenn es zu spät ist, merken es alle"
Flo Mega ist Musiker. Angefangen hat er mit HipHop, heute ist er eher im Soul-Funk-Bereich unterwegs. 2012 hatte Flo Mega ein Burn-Out. Seine Tage hat er rauchend im Bett verbracht, seine Seele sei tot gewesen. Sein Umfeld habe das viel zu spät bemerkt, sagt er im Interview.
Flo Megas Botschaft: "Immer erst wenn es zu spät ist, merken es alle." Allen Menschen, die in ihrem Umfeld vielleicht eine Person haben, die erste Anzeichen eines Burnouts zeigt, rät er: auf die kleinsten Signale hören und die Zeichen von Erschöpfung nicht einfach abtun. Er führt das darauf zurück, dass es uns oft einfach zu gut geht.
"Dadurch, dass es uns so gut geht, meinen wir, übertrieben gute Laune haben zu müssen."
"Gut ist manchmal schlecht, schlecht ist manchmal gut"
Flo Mega hat plötzlich als Musiker Erfolg gehabt. Von einem Tag auf den anderen, sagt er. Plötzlich hätten sich Menschen für ihn interessiert, die ihn vorher nicht angeschaut haben. Er hat mehr getrunken, gekokst. Er hat die Konzerte nicht mehr kompensieren können, letztlich war er der Situation einfach nicht gewachsen. Nach einer Trennung ist er dann zusammengebrochen.
Seine Freunde hätten ihn in dieser Situation zwar auf seine Probleme angesprochen. Aber er wollte deren Hilfe nicht akzeptieren, wollte auf gar keinen Fall in eine Opferrolle geraten. Irgendwann sei es für seine Freundin schwierig geworden, überhaupt an ihn ranzukommen.
"Ich hatte etwas in mir, wovor jeder Angst hatte und was jeder auch in sich trägt. Und deshalb haben viele Freunde sich von mir distanziert in der Zeit."
Dadurch seien aber neue Menschen in sein Leben getreten, zum Beispiel seine Nachbarin. Sie hat Flo Mega jeden Tag besucht, gefragt wie es ihm geht. Allein diese Präsenz habe ihm geholfen, das Burn Out zu verarbeiten.