Filme und SerienStreaming-Alternativen zu Netflix und Co
Habt ihr während der Pandemie schon alles auf Netflix durchgeschaut? Nach über einem Jahr Pandemie kann einen dieses Gefühl schon mal beschleichen. Doch zum Glück gibt es auch noch reichlich Alternativen – viele sind weniger bekannt, aber durchaus sehenswert.
In der Pandemie gibt es durchaus Gewinner – zum Beispiel den Streaming-Dienst Netflix. Der hat im vergangenen Jahr weltweit über 37 Millionen Nutzerinnen und Nutzer dazu gewonnen. Auch in Deutschland ist der Anbieter so beliebt wie kein anderer und wird viel genutzt. Aber was tun, wenn einen dort nichts mehr anspricht?
"Alles zu sehen ist unmöglich. Möglich ist aber, dass einem immer die gleichen Titel vorgeschlagen werden. Dann hilft: Titelverlauf löschen."
Wer scrollt und scrollt und nichts neues mehr findet, dem rät Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Simone Schlosser erst einmal den eigenen Titelverlauf auf Netflix zu löschen. Denn alles gesehen zu haben – das dürfte mehr ein Gefühl als eine Tatsache sein. Schließlich kommen jeden Monat neue Serien und Filme auf der Plattform hinzu.
Eine erste Abhilfe gegen Eintönigkeit könnte also sein, den eigenen Verlauf auf Netflix zu löschen. Dafür müssen Nutzerinnen und Nutzer bei "Konto" auf "Profil" klicken und dort unter "Titelverlauf" auf "Im Titelverlauf verbergen" klicken. Dann werden diese Filme und Serien nicht mehr berücksichtigt.
Andere Streamingdienste ausprobieren
Außerdem rät unsere Reporterin aktiv die Suchfunktion zu benutzen – und dabei nicht nur nach bestimmten Titeln, sondern zum Beispiel auch nach Filmfestivals oder Preisen zu suchen.
Wem das aber nicht hilft, sollte auch mal andere Streaming-Dienste ausprobieren. Denn auch davon gibt es mehr als genug. Dabei sollten sich Nutzerinnen und Nutzer immer an der Frage orientieren: Was will ich schauen?
"Für Fans von klassischen Dramaserien lohnt sich zum Beispiel Starzplay. "
Wer etwa auf Superhelden-Comics steht, findet auf Disneyplus fast alle Filme und Serien aus dem Marvel-Universum, erklärt Simone Schlosser. Wer es hingegen lieber dramatisch mag, für den lohnt sich der Anbieter Starzplay. Dort gibt es die meisten Serien von HBO, Hulu und BBC, so beispielsweise "We are who we are" von Regisseur Luca Gaudagnino.
Titel kaufen statt Abos abschließen
Der Haken allerdings: Viele der Streaming-Dienste bieten ihr Angebot nur in Verbindung mit einem Abo an. Bei zwei Abos kommen Userinnen und User schnell mal auf 200 Euro im Jahr. Die Plattform Kino on Demand bietet deshalb an, einzelne Titel zu kaufen. Für die Plattform haben sich viele deutsche Arthaus-Kinos zusammengeschlossen.
"Kino on Demand bietet mehr oder weniger aktuelle Filme zum Ausleihen. Vor allem Filme die aufgrund der Pandemie nur kurz im Kino zu sehen waren – oder bisher noch gar nicht."
Das Gute daran: Ein Teil der Gelder geht direkt an die Kinos. Eine andere Plattform mit ähnlicher Ausrichtung bietet noch LaCinetek, empfiehlt Simone. Das Prinzip hierbei: Filmschaffende kuratieren die Auswahl und präsentieren ihre Lieblingsfilme. Darunter zum Beispiel Maren Ade, Martin Scorsese und Wim Wenders. Eine Ausleihe kostet zwischen zwei und fünf Euro.
Abo ja, großer Anbieter nein
Wer viele Filme und Serien schaut, kommt beim Kauf einzelner Titel wahrscheinlich auf eine höhere Summe. Es gibt aber auch kleinere Streaming-Dienste, die Abos anbieten. So zum Beispiel MUBI. Auch hier ist die Auswahl kuratiert. Die Filme laufen jeweils nur einen Monat, jeden Tag kommt ein neuer Film dazu und ein anderer fällt dafür aus dem Angebot raus.
Eine andere kleine Plattform ist außerdem Filmfriend. Das ist die Plattform der Bibliotheken in Deutschland. Wer einen Ausweis hat, kann dort umsonst Filme und Serien ausleihen.
"Was kostenlos ist und sich immer lohnt: in Mediatheken schauen."
Ein breites Angebot bieten außerdem Mediatheken. Auch ARD, ZDF, Arte oder 3Sat bieten immer mehr Serien an, sagt Simone Schlosser. Auch Serienklassiker lassen sich dort oftmals finden. Das Beste daran: Hier ist alles kostenlos.