15 JahreDrama "Vier Minuten" wird fortgesetzt
Der Film "Vier Minuten" aus dem Jahr 2007 wird jetzt in "15 Jahre" weitererzählt, Schauspielerin Hannah Herzsprung ist wieder mit dabei. Außerdem neu im Kino ist "Baby to Go", dazu haben wir mit Macherin Sophie Bartes gesprochen und über die neue Marvel-Serie "Echo" mit Showrunnerin Sydney Freeland.
Das Gefängnisdrama "Vier Minuten" von Chris Kraus war 2007 ein großer Überraschungs-Hit – und der Durchbruch für Hannah Herzsprung als Schauspielerin. Damals war ihre Darstellung der jungen Strafgefangenen Jenny, die den Vater ihres Freunde ermordet haben soll, überragend. Im Gefängnis nimmt sie Klavierunterricht bei einer extrem strengen Lehrerin (Monika Bleibteu), mit der die hoch aggressive, junge Frau immer wieder aneinander rasselt, aber auch eine Bindung aufbaut. Der Filme endet schließlich in einem Justiz-Drama "Finale Furioso".
Mittlerweile sind in der Geschichte 15 Jahre vergangenen, und Jenny (wieder Hannah Herzsprung) wurde aus dem Gefängnis entlassen. Sie arbeitet für einen streng kirchlichen Träger als Gebäude-Reinigungskraft, wird aber nur von einem einzigen Wunsch angetrieben: der Rache an ihrem Exfreund (Albrecht Schuch), der mittlerweile ein gefeierter Popstar ist und für den sie – unschuldig, wie sie beteuert – 15 Jahre lang im Knast saß. Wir gucken in dieser Ausgabe auf damals und heute, was sich in der Geschichte, aber auch im filmischen Storytelling von Chris Kraus, seit 2007 verändert hat.
Cleane Schwangerschaft im Pod
Mit der Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf beschäftigt sich das Science-Fiction Drama "Baby to Go" auf fast schon zynische Art und Weise. In dieser Zukunfts-Utopie können Mann und Frau ein Kind auch außerhalb des Körpers austragen lassen, in einer Art Brut-Pod, der in Agenturen steht, die diese Art der Schwangerschaft anbieten. Ein junges Paar mit zu viel Arbeit und zu wenig Zeit (Emilia Clarke, Chiwetel Ejiofor) entscheidet sich für diesen Weg.
Marvel-Nachschub ohne Helden?
Außerdem startet am 10. Januar die neue Marvel-Superhelden-Serie "Echo". Ohne Superhelden – jedenfalls ohne die bekannten. Denn obwohl die Story im Umfeld von Hawkeye (Jeremy Renner) angelegt ist, spielt der gar nicht mit. Stattdessen ist Maya Lopez, gespielt von Alaqua Cox, die Hauptfigur, die als Antagonistin bereits bei Hawkeye aufgetaucht war. Es geht um ihre Vorgeschichte, wie sie zu der Person wurde, die sie ist. Das Besondere: Es geht um Trauma und Trauma-Aufarbeitung, aber auch um Diversität als zentrales Element. Eine weibliche, indigene Hauptfigur, dargestellt von einer gehörlosen Schauspielerin (Alaqua Cox) mit Beinamputation. Auch da haben wir ausführlich hinein geschaut.