SehnsuchtWie eine Fernbeziehung trotz Corona gut gehen kann
Lilly aus Deutschland und Alberto aus Kanada haben sich im Auslandssemester in Frankreich kennengelernt. Dann kam Corona, und sie haben sich für eine Fernbeziehung entschieden. In Eine Stunde Liebe hören wir ihre Geschichte.
Schon vor dem Ausbruch der Pandemie hat Paartherapeutin Lina Mitterweger sich auf die Online-Beratung von Fernbeziehungen spezialisiert. Sie rät Paaren dazu, individuelle Strategien zu entwickeln, wie eine Beziehung auch über weite Distanzen aufrechterhalten werden kann. Wichtig ist in jedem Fall eine klare Kommunikation, um Missverständnisse zu vermeiden.
"Wichtig ist für uns, uns einen Tag in der Woche frei zu halten für ein langes Telefonat. In den sechs Stunden kann man relativ viel Nähe aufbauen, als würde man sich sehen.”
Lilly und Alberto gelingt die Beziehung nach dem Auslandssemester in Frankreich aufrechtzuerhalten. Dabei gab es auch Hürden. Durch die Corona-Pandemie konnte Lilly länger nicht nach Kanada reisen. Für das kommende Jahr planen die beiden ihren Master in einer Stadt in Deutschland zusammen zu machen. Das Paar erzählt in Sprachnachrichten, welche Herausforderungen die Liebe auf Distanz mit sich bringt.
"Helfen kann ein Sehnsuchtstagebuch, um zu merken, wie sich Routinen in der Fernbeziehung anfühlen. Ist es vielleicht besser morgens zu telefonieren als abends, um nicht weinend im Bett zu liegen?"
Im Liebestagebuch geht es auch um eine Fernbeziehung – zwischen Jonas uns seiner Partnerperson Grey. Beide sind nonbinär und stecken im Transitionsprozess. Sie haben sich im Netz kennengelernt durch den Austausch von selbstgebastelten Gifs und Sprachnachrichten. Seit einem Jahr sind sie ein Paar und würden sich über viele Themen gerne öfter persönlich austauschen. Aber zeitlich ist es nicht immer so leicht, weil Jonas Kinder hat und sich seine Freizeit einteilen muss.