LieferdiensteLucas bestellt viel Essen: "Es ist halt praktisch"
Wenig Geld, ständige Überwachung und Stress bis zur Leistungsgrenze: Trotz schlechter Arbeitsbedingungen für die Lieferanten bestellt Lucas gern bei Lieferdiensten. Er versucht es, zu erklären.
Lucas bestellt mehrmals in der Woche bei Lieferdiensten. "Das Letzte, was ich bestellt habe, waren Pizza und Chickenwings." Auf die Frage, warum er so oft Essen bestellt, hat Lucas eine simple Antwort parat. "Es ist halt praktisch und schmeckt gut." Meistens bestellt Lucas sogar gleich noch ein paar Essensportionen für den nächsten Tag mit.
Kochen geht schon, Bestellen ist bequemer
Das bedeutet jedoch nicht, dass Lucas nie selbst vor dem Herd steht. Vor allem in seine berüchtigte Bolognesesoße haben sich Lucas und seine Freundin verliebt. Seit der Pandemie bringt er sich außerdem ständig neue Gerichte bei. "Ich gucke mir verschiedene Youtube-Videos dazu an und versuche dann wirklich das Beste rauszuhauen."
Doch auch Lucas Kochkünste haben ihre Grenzen - genau wie die Größe seines Backofens. Deshalb greift er dann doch meistens lieber zur Bestellung.
"Ich finde, gerade Pizza und Burger schmecken besser, wenn ich sie bestelle."
Macht der Service des Lieferdienstes dann auch noch einen netten Eindruck auf Lucas, gibt es sogar Trinkgeld - per App. Darüber, dass das Trinkgeld meistens nicht direkt bei den Lieferanten landet, ist sich Lucas bewusst.
Lucas geht davon aus, dass es auch Lieferantinnen und Lieferanten gibt, die zufrieden mit ihrer Arbeit sind.
"Es würden nicht so viele machen, wenn es wirklich so schlimm wäre."
Problematisch sieht Lucas hingegen den Verpackungsmüll, der durch die Lieferungen entsteht. "Das ist definitiv ein Ding, das mich dazu bewegen könnte weniger zu bestellen." Sowohl für ihn selbst zu Hause als auch für die Umwelt seien die zahlreichen Servietten, Tüten und Plastikbehälter nachteilig.