VerzichtWarum Menschen trotz Corona fasten

Schoki, Handy, Alkohol sind Standard – beim Fasten kann man aber auf so ziemlich alles verzichten. Aber warum denn, wenn die Pandemie uns schon so einschränkt? Das diskutieren wir in dieser Ab 21.

Seit Anfang des Jahres ernährt sich Laura Larsson vegan, um gesünder zu leben. Für die Podcasterin hat das aber nicht unbedingt mit Verzicht zu tun. Auch die Pandemie ist ein motivierender Faktor – besonders jetzt habe sie Zeit, aufwendiger zu kochen und neue Rezepte auszuprobieren.

Fasten als Chance statt als Verzicht sehen

Wer ab Aschermittwoch für einige Wochen auf Alkohol oder Zucker verzichten will, tut seinem Körper auf jeden Fall was Gutes, sagt der Mediziner Andreas Michaelsen: "Man muss es nicht immer gleich ganz radikal machen." Wie gesund das Fasten ist und wo man nahezu komplett auf Essen verzichtet, erklärt der Mediziner im Podcast.

Wissenswertes übers Fasten

  • Die wohl extremste Form des Fastens ist das sogenannte Heilfasten, wobei man für einen begrenzten Zeitraum auf feste Nahrung verzichtet. Diese Methode ist sehr alt, die heutige übliche Art geht auf den Arzt Otto Buchinger zurück, der im 20. Jahrhundert die Methode des Heilfastens geprägt hat. Dabei bekommt man durch Brühen und Obst- oder Gemüsesäfte jeden Tag ein bisschen Energie, maximal 500 Kalorien. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung betont, dass man vor Fasten-Start ärztliche Beratung einholen sollte.
  • Neben traditionellen Methoden gibt es auch das Intervallfasten. Das Grundprinzip: Für eine gewisse Zeit kann man sich normal ernähren, danach kommt eine längere Zeitspanne, in der man kaum oder gar nichts isst. Beliebte Intervalle sind 16:8, 18:6, oder 20:4 – die erste Zahl steht für die Stundenzahl, in denen man am Stück nicht essen soll und die zweite Zahl für den Zeitraum, in dem man sich normal ernährt. Studien zeigen auch, dass man dabei unbewusst weniger Kalorien einnimmt und somit Gewicht verliert.