FashionWie wir unseren eigenen Style finden
Kim liebt Secondhand und Vintage und hat schon als Teenie Outfits verkauft. Mode ist dazu da, um sich zu zeigen, ist Baos Haltung. Er erzählt, wie er seinen Style gefunden hat: Eboy-Look mit Printshirts und Accessoires, wie Baumarktketten.
Bao hat seinen Style gefunden. Er beschreibt ihn als wild und auffällig und angelehnt an den Eboy-Look. Er trägt eher dunklere Farben, setzt dafür auf Piercings, Tattoos und auffällige Accessoires wie Baumarktketten.
Ausprobieren, aber nicht jeden Trend mitmachen
Für Fashion begeistert sich Bao schon seit seiner Teenie-Zeit. Um einen besseren Überblick über seine Klamotten zu haben, hängen sie auf einer Kleiderstange. Die wählt er bewusst aus, sagt er. Wenn er was Neues kauft, beschränkt er sich dabei auf ein bestimmtes Farbkonzept. "So kann ich eigentlich alles mit allem kombinieren", sagt Bao.
"Die rosa Haarfarbe ist mein Signature-Look, letztens hatte ich aber Bock auf etwas Neues und da habe ich mich für blaue Haare entschieden."
Ihm hilft ein eigener Style, sich wohl, aber auch selbstbewusst zu fühlen. Angefangen habe es in der Teenagerzeit. Er wollte reinpassen und kleidete sich erst mal so wie alle anderen. Nach und nach wurde er mutiger und probierte Stile aus, mit denen er hervorstach.
Kim hat die Frage nach dem eigenen Style lange unter Druck gesetzt. "Es hat mich fast in eine Existenzkrise geführt", erzählt sie. Der Grund: Sie fand so viele unterschiedliche Stile cool, konnte und wollte sich nicht auf einen festlegen. Nun macht sie genau das, bedient sich mal bei den Achtzigern, mal bei ausgewählten Designerstücken. Eigener Style bedeutet für mich, dass er einzigartig ist, argumentiert Kim. Das heißt, du darfst nicht nur eine Art haben, dich zu kleiden, sondern darfst dir von allem ein bisschen nehmen.
"Es ist gut, einfach anzuziehen, worauf man Lust hat – auch wenn die anderen dann erst mal gucken. Die Blicke von anderen müssen nicht negativ sein, sondern können inspirieren."
Genau wie Bao hat Kim sich schon in der Schule mit Mode und Trends beschäftigt. Kim hatte schon damals einen Hang zu Second-Hand-Klamotten, die hat sie allerdings nicht nur für sich gekauft, sondern auch, um sie anschließend online weiterzuverkaufen. Nach und nach fing sie an, genau das zu ihrem Beruf zu machen. Heute hat Kim einen Second-Hand-Onlineshop und eröffnet demnächst in Wien einen stationären Store.
Bao empfiehlt allen, die einzigartiger gekleidet sein wollen, unbedingt in Second-Hand-Shops zu schauen und nicht viel, sondern ausgewählt einzukaufen. Das steigere die Chance, am Ende nicht so auszusehen wie alle anderen. Seiner Meinung nach gibt es nur einen Weg, um seinen Style zu finden: ausprobieren. Das eine wird vielleicht komisch aussehen, in was anderem wird man sich nicht wohlfühlen, sagt er. Aber früher oder später findet jede*r Sachen, die zu ihm oder ihr passen. Und das fühlt sich dann richtig gut an.