Fans im AuslandWenn wir woanders berühmt sind
Eine kleine burmesische Rap-Einlage, ein Video, das viral geht und plötzlich wird Mikis Weber in Myanmar zum gefeierten Star. Heute lebt er wieder in Bremen. Als Profi-Volleyballspieler ist David Seybering in Deutschland bekannt, als Tiktoker hat er weltweit viele Fans.
David hat sich bewusst dazu entschieden, ins Ausland zu gehen und dort als Profi-Sportler zu arbeiten. Schon in Deutschland spielt David Volleyball in der ersten Liga. Weil er weiß, dass er mit Volleyball nicht einfach für immer Geld verdienen kann macht David aber noch ein Studium nebenher. Ihm ist klar, dass er nach seinem Studium gerne im Ausland leben möchte und sieht damals eine Möglichkeit darin, es als Volleyballer im Ausland zu versuchen.
"Mein Ziel war es, mit Social Media den Volleyballsport an Beginner weiterzugeben. "
Neben ihm in seiner deutschen Mannschaft sind zu dem Zeitpunkt zwei spanische Mitspieler, mit denen er sich gut versteht. Ausländische Spieler*innen in Deutschland haben meist Agenten zur Vermittlung. Über seine spanischen Mannschaftskollegen findet David selbst einen Agenten. Sein Agent startet Gespräche mit Vereinen im Ausland. Schließlich landet David vor einem halben Jahr als Volleyballer auf Mallorca.
Social Media pusht Deutsche als Stars im Ausland
Sechs Monate spielt David nun in Spanien Profi-Volleyball und fühlt sich sehr wohl. Gerade versucht er, noch besser spanisch zu lernen. Im Training, erzählt David, sprechen alle Spanisch. An Mallorca liebt er das Wetter und auch, dass er in seiner Mannschaft ein Stammspieler ist. Neben seinem Job als Volleyballer hat David sich auf Social Media verwirklicht. Dort erklärt er auf Englisch die ersten wichtigen Moves für Volleyball-Anfänger*innen.
Durch seine Videos hat er mittlerweile eine große Fanbase in Amerika, Südamerika und Asien. Auf der Straße wird er dadurch aber vor allem im Ausland oder am Rand des Spielfelds erkannt. Beim Bäcker in Deutschland kann David noch ganz unbehelligt Brötchen kaufen. Im Moment überlegt er, ob er noch ein weiteres Jahr als Spieler auf Mallorca verbringt.
Nach Spontanauftritt ein Star in Myanmar
Mikis Weber ist ein Star in Myanmar. Im Gegensatz zu David mochte er seine Prominenz damals aber nicht so gerne und lebt daher wieder in seiner Heimat Bremen. Wie er in Myanmar 2011 zum Star wurde klingt abenteuerlich.
"Dann hab ich in the magic of the moment auf burmesisch einen Freestyle gemacht und das gab es noch nicht und daraufhin bin ich plötzlich bekannt gewesen."
Bei dem Konzert eines sehr bekannten Rapkünstlers in Myanmar, der Mikis Freund ist, steht er ihm Hintergrund auf der Bühne. Während des Konzerts holt sein Kumpel Mikis ans Mikrofon, damit er zeigt, wie gut er burmesisch sprechen kann. Spontan rappt Mikis ein paar ausgedachte Zeilen auf burmesisch. Da lokale Presse bei dem Konzert anwesend ist, geht Mikis Rap durch die Medien. Mikis wird über Nacht ein Star in Myanmar.
Fame aber kein Spaß dran
Mikis hat am kommenden Tag mehrere tausend neue Follower*innen. Auf der Straße wird er erkannt. Weil er neugierig ist und ihm zunächst auch die Bekanntheit gefällt, nimmt er ein paar Songs auf und geht mit anderen Musiker*innen auf Tour.
Glücklich ist Mikis aber nicht darüber, immer erkannt zu werden und Fotos zu machen. Außerdem fehlt ihm der Spaß an der Musik. Aus diesem Grund zieht er irgendwann die Reißleine und zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück.
Inzwischen zurück in Bremen, erkennt ihn niemand mehr. Mikis ist froh darüber, einen anderen Beruf zu machen und Musik nur noch als Hobby zu betreiben.