Fake-Trend AvolatteKein Mensch trinkt Kaffee aus Avocados
Jeder von uns hat es in der letzten Woche gelesen: Angeblich trinken Hipster in Melbourne ihren Latte Macchiato nicht mehr aus Einmachgläsern oder Tassen, sondern aus Avocados. Doch das war nur ein Scherz.
Die Küchenhilfe eines australischen Cafés in Melbourne trinkt jeden Tag mehr als zehn Tassen Kaffee. Ziemlich viel, findet der Barista Jaydin Nathan. Deshalb wollte er seinem Kollegen einen Streich spielen und hat ihm einen Latte Macchiato in einer Avocado serviert, die gerade im Café rumlag. Ein Stammkunde hat sein Smartphone gezückt, die ganze Aktion gefilmt und auf Instagram gepostet. Dass nicht die ganze Welt den australischen Humor versteht, damit hätte er wohl nicht gerechnet.
Deutschlandfunk-Nova-Autorin Linn MacKenzie lebt in Melbourne. Sie hat sich total gewundert, als sie von dem neuen Trend-Getränk Avolatte aus Australien gehört hat. Vor allem auf Facebook oder Twitter fanden viele: Hipster, es reicht. Kritiker können nun bei einer herkömmlichen Tasse Kaffee aufatmen. Denn Linn MacKenzie hat den Barista Jaydin Nathan in dem Café besucht und meint: Das mit der Avolatte war doch alles nur ein typisch australischer Witz.
"Die Avolatte ist eine Parodie auf die hiesige Kaffee- und Food-Kultur. Dieser Scherz ist typisch australisch."
Nicht nur in Deutschland wurde Jaydins Scherz missverstanden. Er hat sogar schon Interviews in Dubai gegeben. Dass auf der ganzen Welt über sein Kreation berichtet wird, findet er total lustig. Im Video erzählt er, dass es doch wirklich kein Trend ist, sondern einfach nur lustiger Quatsch.
Obwohl die Avolatte nur ein Scherz war, haben sich mittlerweile aber die ersten Kunden einen Latte Macchiato aus der Avocado bestellt. Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Linn MacKenzie kann das aber wirklich nicht empfehlen. Denn die Schale der Avocado ist so instabil, dass der Kaffee ständig rausläuft.