Faires Porno-PortalPornos für alle – aber fair und feministisch
Wenn schon Pornos gucken, dann ethische Pornos: Ein Start-up aus Leipzig bietet ein Verzeichnis feministischer, alternativer Porno-Produktionen an, die ohne Klischees und zweifelhafte Arbeitsbedingungen auskommen.
Transmenschen als Fetisch, der Cumshot mechanisch zum Schluss und die ungleiche Bezahlung der Geschlechter – vieles in der Pornobranche stört die Gründerinnen des Leipziger Start-ups "Porn Better". Sie wollen das ändern. Mithilfe einer Gründungsförderung haben sie ihre eigene Porno-Plattform gestartet. Auf der Website rezensiert das Team Pornos und verlinkt alternative, feministische Produktionen.
Porno nach ethischen Kriterien
Sie wollen Menschen so helfen, das Richtige für sich zu finden, erklären Luna und Esti von "Porn Better". Je nach Geschmack werden unterschiedliche Pornos angeboten – aber eben nur fair produzierte, diskriminierungsfreie, antirassistische und feministische.
Pornos, in denen beispielsweise schwarze Darsteller*innen als Sklav*innen auftreten, können Nutzer*innen auf Porn Better nicht finden. Gerade die großen Porno-Seiten erfüllen viele ihrer ethischen Kriterien oft nicht.
"Wenn du den Anspruch hast, ethische Pornos zu gucken, muss das kosten. Das geht nicht komplett gratis."
In "Eine Stunde Liebe" erklären Esti und Luna, wie sie ethische Pornografie definieren, was sie unter Vielfalt verstehen, und wie sie die Angaben der Firmen zu den Produktionsbedingungen kontrollieren. Wichtig ist ihnen außerdem, dass Diversität nicht Fetischisierung bedeuten darf. Sie hoffen, mit der Plattform eines Tages Geld zu verdienen und ihr Angebot ausbauen zu können – zum Beispiel für sehbeeinträchtige Menschen.
Liebestagebuch: Mit dem Ex in Urlaub
Außerdem hört ihr im Liebestagebuch, warum Janina (Name geändert) Jahre nach der Trennung mit ihrem Ex noch einmal für eine Woche in den Urlaub gefahren ist. Sie konnte dabei mit ihm über ihr Fremdgehen und gegenseitige Verletzungen sprechen.