Facebook-TimelineEndlich wieder unter uns
Facebook ändert den Timeline-Algorithmus. Statusmeldungen und Nachrichten von Freunden und Bekannten werden wieder prominenter platziert. Journalistische Nachrichten werden seltener.
Darüber, welcher Algorithmus der Facebook-Timeline zugrunde liegt, wird öfter berichtet. Es ist ja auch nicht unwichtig, denn Facebook entscheidet mit den Einstellungen, welche Beiträge, Nachrichten, Videos oder Bilder den Usern angezeigt werden.
Facebook hat an der Timeline nun mal wieder rumgeschraubt und entschieden, dass die journalistischen Nachrichten in Zukunft seltener in der Timeline angezeigt werden. Eine höhere Priorität bekommen nun wieder die Nachrichten von Freunden, Bekannten, Familienmitgliedern. Laut Facebook ist das auch ein Wunsch der User, weil sie private Nachrichten in der Regel interessanter finden als journalistische.
Nachrichtenseite wieder via Browser ansurfen
Facebook dürfte aber noch eine andere Motivation haben: Größtes Ziel des Netzwerkes ist es, die User möglichst oft und lange zu binden. Denn nur, wenn sie bei Facebook angemeldet sind und die App oder Website auf dem Rechner auch benutzen, können sie Werbung wahrnehmen. Das wiederum bringt Facebook Einnahmen.
User, die sich hauptsächlich über Facebook informieren, könnten von der Änderung betroffen sein. Denn sie müssen entweder bewusst manuell Nachrichtenseiten ansurfen - oder auf einen Teil der journalistischen Nachrichten verzichten, die sie bisher via Facebook bezogen haben. Facebook macht sich von der Verantwortung frei, die User mit Nachrichten von Medienseiten versorgen zu müssen:
"We are not in the business of picking which issues the world should read about. We are in the business of connecting people and ideas - and matching people with the stories they find most meaningful."
Medienkonzerne dürften von der Umstellung der Timeline nicht erfreut sein. Ihre Posts werden demnächst weniger prominent angezeigt - und das bedeutet im Zweifelsfall weniger Klicks und Werbeeinnahmen. In Europa kommen durchschnittlich 20 bis 30 Prozent der User von Nachrichtenseiten von Facebook.