Essen in der PrüfungszeitDas beste Studentenfutter
Klausurphase: Wer jetzt schon schlapp ist, der kann mit diesen Ernährungstipps das Lernen optimieren - indirekt.
Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Rebekka Endler hat sich nach Tipps bei Studierenden umgehört. Vor der Uni-Bibliothek tummeln sie sich, sind nervös, rauchen, stopfen sich ein Käsebrot rein. Keine Frage, hier beginnt bald die Prüfungsphase.
Wasser und Brot sind ideal
Neurowissenschaftler Hennig Beck sagt, Wasser und Brot sei die ideale Nahrung während Prüfungsphasen. Weil Rebekka nett ist, hat sie deshalb ein paar Brote mit zur Uni gebracht - und die werden von den Studenten gerne angenommmen.
Gehirn braucht rund 20 Prozent unserer Energie
Prüfungen bedeuten in erster Linie Stress. Einerseits soll unser Gehirn zu zu Höchstleistungen auffahren, andererseits nehmen die meisten von uns keine besondere Rücksicht auf diesen Ausnahmezustand. Dabei verbraucht das Gehirn etwa 20 Prozent aller Energie, die wir in den Körper reinstecken, sagt Maike Ehrlichmann. Sie ist Ökotrophologin und weiß: In Lernphasen brauchen wir sogar noch mehr. Hinzu kommt: So unterschiedlich wie wir mit Stress umgehen, so unterschiedlich essen wir auch.
"Was hilft, ist, wenn man regelmäßige Rhythmen hat."
Gut ist daher, eine bestimmte Zeit für das Frühstück, für das Mittagessen und das Abendbrot festzulegen. Eine Studie der University of Bristol hat einen Zusammenhang zwischen Energieversorgung und mentaler Leistungsfähigkeit bestätigt. Der Hippocampus ist der Teil des Gehirns, den wir für das Lernen brauchen. Gleichzeitig macht sich Mangel dort zuerst bemerkbar.
Fette und Antioxidantien
Maike Ehrlichmann empfiehlt neben Nährstoffen, die wir sowieso zu uns nehmen, hochwertige Fette: Omega 3 zum Beispiel. Die helfen dem Hirn, heben die Stimmung und sind wichtig für die Gedächtnisleistung.
"Gute Fette von Omega 3 bekomme ich zum Beispiel aus Walnüssen oder Leinöl."
Auch wichtig: Antioxidantien, die in Gemüse und Obst enthalten sind. Sie bauen zusätzlich Stress im Hirn ab.
Im Normalzustand signalisiert das Gehirn, es braucht Energie, es braucht Zucker. Wird keine Energie zugeführt, dann die Reserven im Körper abgebaut. Bei Stress füttern wir uns selbst gerne mit Süßigkeiten, hat Rebekka beobachtet.
Alternativ dazu sollten wir uns besser mit Nüssen und Trockenobst ernähren. Ganz wichtig ist die Flüssigkeitszufuhr: täglich sollten wir 2,5 Liter Wasser trinken.
"Das Hirn braucht einfach viel, viel Flüssigkeit um gut zu funktionieren. 2,5 Liter braucht man schon durchschnittlich. Mit Koffein wäre ich vorsichtig, weil man denkt nicht besser, nur, weil man schneller reden kann."
Zusammengefasst:
- Brot
- Walnüsse
- Leinöl
- Obst
- Gemüse
- ausgewogen essen (nicht zu viel und nicht zu wenig)
- ausreichend Wasser trinken
Vor allem sollte der Stress nicht unsere Essgewohnheiten stören, denn eigentlich haben gesunde Menschen, die auf sich achten, ein gutes Hunger-Sättigungs-System und auch ein natürliches Durstgefühl.
Unsere Collage zeigt ein gestelltes Symbolfoto (links) von Lernenden und den Rest des Brotes (rechts), den Rebekka von ihrer Reportage wieder mitgebracht hat.
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