Literatur"Erotik kann viel zerstören"
Sandra Henke schreibt erotische Literatur und weiß, wie eine gute Sexszene aufgebaut ist: Das Prickeln muss sich langsam steigern und nach dem Höhepunkt ist es noch nicht vorbei.
Es muss langsam anfangen, das Prickeln muss sich langsam steigern bis zu einem Höhepunkt und zwischen dem Paar muss eine starke Anziehungskraft herrschen. So beschreibt die Autorin Sandra Henke einen guten Start in eine erotische Geschichte.
"Erotik kann sehr viel verbinden, sie kann aber auch viel zerstören."
Ein paar Dinge, die gar nicht gehen
Ein paar Dinge, sagt Sandra Henke, würden in der erotischen Literatur gar nicht gehen: Sex mit Kindern, Sex mit Tieren, Inzest. Außerdem sollte der Sex nie gesundheitsschädigend sein oder unter Zwang stattfinden.
Manche Begrifflichkeiten sollten Autoren auf jeden Fall vermeiden. Dazu gehören Umschreibungen wie Pflaume oder Steckdose. Oder Worte, die heute eher als Schimpfwort benutzt werden.
"Erotik kann in alle literarischen Genres einfließen - in historischen Romanen genauso wie in Krimis und Thrillern."
Fifty Shades of Grey und das Frauenbild
An der Lübbe-Academy vom Bastei-Lübbe Verlag gibt Sandra Henke Seminare für erotische Literatur. Dass die Fifty Shades of Grey Romane von E L James einen so großen Erfolg haben, erklärt sich Sandra Henke damit, dass in den Romanen ein ganz klassisches Frauen-Männer-Bild beschworen wird. "Sie spiegelt die Wünsche der modernen Frau, die sich einen starken Partner wünscht und sich nach der einzig wahren Liebe sehnt."