ErkältungszeitWelche Gesundheitsbooster uns wirklich helfen
Alles schnieft, hustet und fiebert. Derzeit steigt die Zahl der Menschen mit Atemwegserkrankungen stark an. Was man selbst tun kann, um seinen Körper fit für die kommende Erkältungszeit zu machen – und welche Hausmittel wirklich helfen.
Manche Menschen schwören auf Saunagänge für ein gutes Immunsystem, andere wiederum essen jeden Tag rohen Knoblauch. Doch was hilft wirklich, um Erkältungen schnell wieder loszuwerden, und was ist ein moderner Mythos?
Zitronenwasser mit Vitamin C hilft nur bedingt
Das ist so ein Mythos, der sich hartnäckig hält, erklärt Deutschlandfunk-Nova-Reporter Jan Dahlmann. Verschiedene Studien zeigen, dass Vitamin C keine Erkältungen verhindert. Aber es kann die Dauer der Symptome geringfügig verkürzen. Das allerdings nur, wenn wir es regelmäßig zu uns nehmen und nicht erst, wenn man schon krank ist.
"Ähnlich ist es bei Ingwer. Auch da gibt es keine Beweise, dass er direkt gegen Erkältungen oder Grippeviren hilft. Aber natürlich ist Ingwer trotzdem gesund."
Ingwer enthält zum Beispiel Eisen, Kalzium, Kalium und auch Vitamin C. Deshalb sind Ingwer und Zitronen gut für eine ausgewogene Ernährung, die hilft, sich vor Grippe- oder Erkältungsviren zu schützen. Insgesamt ist eine pflanzenreiche Ernährung, mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und ein paar Nüssen zwischendurch, auf jeden Fall gut. Das hilft wirklich. Genauso wie frischer Knoblauch, denn der ist antibakteriell und antiviral.
Moderater Sport hilft
Generell ist Sport gesund und auch gut für das Immunsystem. Doch beim Training setzen wir unseren Körper auch unter Stress. Der Körper reagiert und schüttet Stresshormone aus. Diese sind zwar einerseits entzündungshemmend, können aber auch die Immunabwehr unterdrücken. Deshalb ist genug Regeneration wichtig.
"Dazu gehört auch: genug schlafen. Das sollten wir sowieso, denn wer weniger als sechs Stunden pro Nacht schläft, hat ein deutlich höheres Risiko, krank zu werden."
Dazu gehöre es auch genug zu schlafen, sagt Nova-Reporter Jan Dahlmann. Denn wer weniger als sechs Stunden pro Nacht schläft, hat ein deutlich höheres Risiko, krank zu werden.
Kälte allein macht noch nicht krank
Und noch ein moderner Mythos hält sich hartnäckig: Krank durch Kälte. Erkältungserkrankungen werden durch Viren ausgelöst, nicht durch niedrige Temperaturen.
"Die Erkältung wird durch Viren verursacht, nicht durch niedrige Temperaturen."
Aber: Wenn uns kalt ist, verengen sich die Blutgefäße, zum Beispiel in der Nase, und das schwächt die Immunabwehr. Dadurch haben es viele Viren leichter. Sich warm anzuziehen ist auf jeden Fall sinnvoll, aber Kälte allein ist nicht der Auslöser einer Erkrankung.
Was jetzt gegen Erkältungen hilft?
Das haben wir während der Corona-Zeit ständig gemacht: zu Hause lüften, regelmäßig Händewaschen und Maske tragen. Das hilft immer noch am besten, um gar nicht erst mit den Viren in Kontakt zu kommen, sagt Deutschlandfunk-Nova-Reporter Jan Dahlmann.