ErholungAchtsam das Wochenende planen und erholen
Wochenende, endlich! Statt uns zu erholen, passiert das: Einkaufen, Putzen, Party, Ausflug, Geburtstagsfeier. Bisschen anstrengend. Schwupps, Wochenende vorbei und null Erholung. Deshalb: Achtsam planen und dadurch erholen.
Wenn wir dauerhaft unsere Wochenenden nicht für die Erholung nutzen, dann kann uns das krank machen. Eine unzureichende Erholung, insbesondere über längere Zeiträume, beeinträchtigt die individuelle Gesundheit, das haben Studien belegt. Wie wir das Wochenende so planen können, dass wir uns dabei gut erholen, darüber sprechen Psychologin Main Huong Nguyen und Deutschlandfunk-Nova-Moderatorin Diane Hielscher.
Was für eine gute Erholung wichtig ist
"Eine Übung, die ich zum Beispiel alle paar Monate mache, ist, immer wieder aufzuschreiben, was ich denn eigentlich für die Erholung brauche", sagt Diane.
"Wenn mein Wochenende ein Kuchendiagramm wäre, muss ein Stück davon immer 'in der Natur sein' beinhalten, das ist mir ganz wichtig!"
Eine Studie dreht sich um die Frage, was die Menschen an ihren freien Tagen brauchen:
- Die psychologische Loslösung während der arbeitsfreien Zeit, das bezieht sich auf das "Gefühl des Einzelnen, von der Arbeitssituation getrennt zu sein". Dazu gehört, dass man sich geistig von der Arbeit distanziert und sich nicht mit arbeitsbezogenen Aufgaben beschäftigt.
- Zu den Mastery-Erfahrungen in der arbeitsfreien Zeit gehören Aktivitäten, die eine Herausforderung darstellen und die Gelegenheit bieten, etwas Neues zu lernen. Diese Aktivitäten ermöglichen eine Erweiterung des eigenen Horizonts und können das Selbstvertrauen des Einzelnen stärken. Zu den Mastery-Erfahrungen gehören zum Beispiel das Erlernen eines neuen Hobbys, das Besteigen eines Berges oder das Belegen eines Sprachkurses.
- Entspannung ist mit geringer Aktivierung und erhöhtem positiven Affekt verbunden.
Wenn wir auf eine gute Mischung dieser drei Aspekte achten, dann könnte es mit der Erholung auch klappen. Auch wenn wir viele Dinge erledigen müssen, vielleicht für andere Menschen verantwortlich sind, private To-do-Liste und Verpflichtungen haben, haben wir einen Spielraum und Gestaltungsmöglichkeiten.
"Wenn wir jetzt sagen, ja, ich muss feucht durchwischen oder meine Steuererklärung machen, können wir trotzdem eine freundliche Stimme in uns kultivieren, die uns dann so Sachen sagt wie: Ja, die Woche war hart, ich mache Samstag eine Stunde Steuererklärung und Sonntag eine, die restliche Zeit nehme ich mir bewusst für meine Entspannung."
Außerdem: Vielleicht muss ja auch gar nicht alles gemacht werden und vielleicht kann einiges auch einfach warten.