Ja, nein, vielleichtWie wir uns besser entscheiden
Ob die Wahl ziwschen zwei Jobs, Pizza und Pasta oder der Kumpels-WG und dem Zusammenziehen mit dem Partner: Die vermeintlich richtige Entscheidung zu treffen fällt vielen von uns schwer. In der Ab 21 klären wir, warum das so ist und was gegen Unentschlossenheit hilft.
Urlaub während Corona? Pizza oder Pasta? Ab zum Sport oder lieber auf der Couch Netflixen? Viele von uns kennen den Moment, sich nicht richtig entscheiden zu können. Was aber, wenn das Gedankenkarusell dann erst so richtig anspringt? Vor lauter Grübelei wissen wir irgendwann überhaupt nicht mehr, was wir wollen. Auch Evelin geht es manchmal so. Sie ist Bloggerin und erzählt uns, wie sie der Entscheidungsspirale entflieht. "Ich meditiere, mache Yoga oder gehe spazieren, sodass ich ein bisschen mehr Raum für mich habe."
Ja was denn nun?
Notärztin Gudrun ist es gewöhnt, schwerwiegende Entscheidungen unter Druck zu treffen. Die können über Leben und Tod eines Menschen bestimmen. Gudrun verrät uns, warum ihr im Job Entscheidungen leicht fallen, abseits der Arbeit dafür manchmal umso schwerer.
"Ich bin völlig fokussiert auf den Patienten und merke erst im Nachhinein was das für eine Belastung ist."
Aber lässt sich das Entscheiden eigentlich trainieren? Die Psychotherapeutin Sonia Kessler-Scheil glaubt, dass uns in erster Linine schnelle Entscheidungen guttun. Die kommen meist aus dem Bauch heraus.
Wissenswertes zu Entscheidungen
- Hin und wieder spielt beim Entscheiden auch unsere Intuition eine Rolle. Leichter werden Entscheidungen nämlich oft dann, wenn uns nur wenige Informationen vorliegen, die wir berücksichtigen müssen. Ein gutes Beispiel dafür sind Dating-Apps, bei denen wir nur nach dem Aussehen entscheiden, ob uns eine Person gefällt oder nicht.
- Soll ich Schluss machen oder nicht? Studium oder Volo? Hippe Großsstadt vs. Heimat-Kaff? Die eine richtige Entscheidungen bei großen Lebensfragen gibt es nicht, meint die Psychoanalytikerin Maja Storch. Immerhin lässt sich unser Leben ja auch nicht eindeutig wie eine Mathe-Aufgabe lösen. Vielmehr ginge es um "kluge Entscheidungsprozesse".
- Übrigens: Dopamin beschleunigt unsere Entscheidungsfähigkeit. Serotonin wirkt hingegen wie eine Bremse. Wenn beide Hormone einen bestimmten Wert erreichen, dann wird laut eines Wissenschaftsteams aus Bonn die Entscheidung getroffen.
- Haben wir endlich eine Entscheidung gefällt, muss sich unser Gehirn mit dieser zunächst anfreunden. Dafür gleichen wir unsere Entscheidung mit den entsprechenden Reaktionen unserer Umwelt ab. Stimmen uns die nicht zufrieden und wir entscheiden uns noch mal um, kann man von "Gruppenzwang" sprechen.
- Im Schnitt müssen wir über 20.000 Entscheidungen am Tag treffen. Wem das alles zu viel wird, für den empfiehlt sich der gute alte Münzwurf. Der offenbart uns nicht zwingend eine Lösung treibt uns aber dazu an, den Entscheidungsprozess zum Abschluss zu bringen.
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