Endlich FührerscheinUnsere Storys aus der Fahrschule
Für viele von uns bedeutet der Führerschein vor allem eins: Freiheit. Doch bevor wir das kleine Plastikkärtchen in den Händen halten können, müssen wir erst mal die Fahrschule besuchen. In dieser Ab 21 erzählt ein Fahrlehrer seine kuriosesten Geschichten und Pauline spricht darüber, wie es sich anfühlt, mit über 30 die Fahrschulbank zu drücken.
Marcel Matthäi arbeitet seit über zehn Jahren als Fahrlehrer. In dieser Zeit hat er schon einige Fahrschülerinnen und -schüler kommen und gehen sehen – und viele kuriose Erlebnisse im Fahrschulauto gehabt. Einen "hoffnungslosen Fall" gibt es für den Nürnberger Fahrlehrer aber nicht, wie er erzählt.
"Ich habe noch nie einen Fahrschüler gehabt, bei dem ich sagen musste, dass er das nicht schaffen wird."
"Alles ist machbar. Man muss sich auf jeden Schüler neu einlassen", so sein Urteil. Im Podcast verrät Marcel Matthäi, mit welchem Fahrschüler er es besonders schwer hatte und welche brenzligen Situationen er schon erlebt hat.
Wenn der Führerschein Freiheit bedeutet
Viele fiebern ihrem 18. Geburtstag regelrecht entgegen, denn dann dürfen sie nach bestandener Führerscheinprüfung alleine Auto fahren. Gerade für Menschen, die in ländlichen, schlecht an öffentliche Verkehrsmittel angebundenen Regionen aufwachsen, bedeutet der Führerschein vor allem Freiheit.
"Ich glaube ich gehe anders an den Führerschein ran als jüngere Fahrschüler*innen. Das ist wirklich nur mein Ding, ich muss dafür sorgen, dass es klappt."
Als Pauline 18 wurde, war ihr der Führerschein nicht so wichtig. Denn sie lebte damals in Berlin. In der Hauptstadt kam sie gut mit Bus, Bahn oder Fahrrad überall hin. Doch je älter Pauline wurde, desto mehr sehnte sie sich nach dieser Freiheit, die ein Führerschein mit sich bringt. Weil sie auch spontan an den See fahren oder sich im Urlaub mal ein Mietauto holen wollte, meldete sie sich mit über 30 in der Fahrschule an.
Mehr Geschichten aus dem Leben:
Der Führerschein und die Prüfung in Zahlen:
- Im Jahr 2020 besaßen laut der Verbrauchs-und Medienanalyse etwa 57,45 Millionen Deutsche einen Pkw-Führerschein. Demgegenüber hatten rund 13,07 Millionen Menschen keine Fahrerlaubnis für einen Pkw. Insgesamt ist die Zahl der Personen mit einer Fahrerlaubnis in den vergangenen Jahren stets gestiegen.
- Demnach haben rund 77,9 Prozent der Frauen in Deutschland einen Führerschein. Bei den Männern sind es rund 84,8 Prozent.
- 2020 fielen laut dem Kraftfahrtbundesamt in Deutschland etwa 28,6 Prozent der Teilnehmenden durch die praktische Führerscheinprüfung.
- Besonders in Hamburger haben Fahrschülerinnen und -schüler bei der praktischen Prüfung Schwierigkeiten. Mit 46 Prozent ist der Anteil nicht bestandener Prüfungen im Bundesland deutschlandweit am höchsten. Am besten schnitten in der Praxis Prüfungsteilnehmende aus Bayern, Hessen und Baden-Württemberg ab. Dort lag die Durchfallquote bei rund 25 Prozent.
- Durch die theoretische Prüfung fielen 2020 bundesweit 34,1 Prozent der Teilnehmenden. Besonders in Berlin und Sachsen-Anhalt rasselten viele Menschen durch die Theorie – im Schnitt 42 Prozent. Hamburger Fahrschülerinnen und -schüler konnten hier mehr glänzen. Zusammen mit Hessen und Schleswig Holstein belegt das Bundesland hier einen der drei Topplätze. Dort fielen jeweils nur knapp unter 30 Prozent der Fahrschülerinnen und -schüler durch die theoretische Führerscheinprüfung.