15 Jahre 9/11Amerikas Trauma
Vor 15 Jahren trafen zwei Flugzeuge die Türme des World Trade Centers und töteten tausende Menschen. Die USA reagierten darauf mit Krieg und Folter. Für manche hat es die Terroranschläge in Wirklichkeit so nie gegeben.
Es war der folgenschwerste Terroranschlag, den es bisher gegeben hat: Am 11. September 2001 trafen unter anderem zwei Passagiermaschinen das World Trade Center - beide Hochhäuser stürzten ein. Innerhalb weniger Augenblicke war das amerikanische Selbstbewusstsein zerstört: Man war zum ersten Mal in der Geschichte im eigenen Land angegriffen worden.
Heute (11.09.2016), genau 15 Jahre später, sind die Konsequenzen verschiedenster Art immer noch spürbar, manche offene Fragen wurden beantwortet, manche Ratlosigkeit ist aber noch größer geworden.
Unter Präsident George Bush führte die USA Krieg gegen den angeblichen Übeltäter Saddam Hussein. Er sollte der Welt zeigen, dass die USA in der Lage sind, überall auf der Welt gegen jeden Feind militärisch vorzugehen. Heute wissen wir: Die Welt ist nach den Interventionen der USA im Mittleren Osten instabiler geworden.
Ihr hört in Eine Stunde History:
- Claus Kleber, damals TV-Korrespondent in Washington, über seine Ängste und Gedanken am 11. September 2001. Er möchte ein solches Ereignis nie wieder erleben. Mit dem heutigen Abstand sagt er: "Ich konnte mich damals in Professionalität und Arbeit retten. Und ich wusste, weil eigentlich niemand etwas wusste: Erzähl bloß keinen Scheiß."
- Eva Kimminich, Kulturwissenschaftlerin an der Universität Potsdam, über das Entstehen von Verschwörungstheorien. Seit Jahren kursieren Theorien darüber, dass die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon so nie haben stattfinden können und dass in Wirklichkeit Politik und Geheimdienste die Wahrheit verschweigen. Eva Kimminich erklärt, was es zu einer echten Verschwörungstheorie braucht.
- DRadio-Wissen-Geschichtsexperte Dr. Matthias von Hellfeld über die Indizien, die Verschwörungstheoretiker glauben lässt, 9/11 sei gefaked.
- Bernd Greiner, Historiker und Leiter des Berliner Kollegs Kalter Krieg, über die Reaktionen der US-Regierung auf die Anschläge. Er sagt: Der Krieg gegen den Irak war nicht zu rechtfertigen. Außerdem spricht er über die Folter im Gefängnis Guantanamo Bay: "Sie wurden von der Regierung verordnet, teilweise gegen erhebliche Widerstände durch Militär und Geheimdienste."