ApartheidDer Aufstand von Soweto
20.000 Schüler begannen in den frühen Morgenstunden des 16. Juni 1976 den Aufstand gegen das rassistische Apartheidsregime Südafrikas. Die Polizei schlug auf die Demonstranten ein, aber in den folgenden Tagen breiteten sich die Proteste über das ganze Land aus. Sie dauerten zwei Jahre, kosteten etwa 600 Menschen das Leben und knapp 4000 die Gesundheit. An den Unruhen in Soweto beteiligten sich 250.000 Menschen.
Der Grund für die Proteste der schwarzen Schüler von Soweto war die Entscheidung der Regierung in Kapstadt, die Sprachen der Weißen - Afrikaans - als Unterrichtssprache in den Schulen für Schwarze einzuführen. Die meisten Schwarzen konnten diese Sprache nicht und sahen in dem Gesetz einen weiteren Versuch, ihre Bildungsschancen einzuschränken.
Der Aufstand von Soweto wurde brutal niedergeschlagen, trotzdem war er der Anfang vom Ende des rassistischen Apartheidheitssystems in Südafrika. Internationale Sanktionen und Boykotte sorgten schließlich dafür, dass die Regierung ihre rassistische Politik aufgeben und einen Ausgleich mit der schwarzen Bevölkerungsmehrheit suchen musste.
Außerdem hört ihr noch in Eine Stunde History:
- Catharina Scheuermann arbeitete als Ärztin im Krankenhaus von Soweto und schildert den Alltag der Menschen im Township
- Jan-Philippe Schlüter ist ARD-Korrespondent und erklärt, welchen Stellenwert der Aufstand von Soweto im Alltag der Menschen Südafrikas heute noch hat
- Erick Tshabalala hat als 10-Jähriger den Aufstand miterlebt und erzählt von seinen Erlebnissen
- DRadio-Wissen-Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld erklärt die internationalen Reaktionen nach dem Aufstand von Soweto