Konkurrenz für LufthansaEasyjet fliegt innerdeutsch
Nach der Pleite von Air Berlin fehlt besonders auf dem innerdeutschen Flugmarkt eine Konkurrenz zur Lufthansa. In diese Lücke will jetzt die britische Linie Easyjet stoßen. Gestern (06.12.) gab es die Ankündigung: Easyjet will jetzt zum ersten Mal auch innerdeutsch fliegen und gleich mehrere Strecken anbieten. Ab dem 5. Januar soll es Verbindungen von Berlin nach Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart geben.
Im Schnitt verkauft Easyjet die neuen Verbindungen für 50 Euro, sagt unser Reporter Dominik Evers. Unter der Woche kann es sogar etwas billiger werden. Gerade für den innerdeutschen Flugverkehr also durchaus ein ernstzunehmender Konkurrent für die Lufthansa, die am deutschen Himmel zurzeit quasi eine Monopolstellung einnimmt.
"Das sind nicht unbedingt Kampfpreise, sie sorgen aber wieder für Konkurrenz."
Klar, dass die Lufthansa sofort reagiert hat. Als Reaktion auf den Vorstoß von Easyjet schickt sie die hauseigene Billiglinie Eurowings auch auf die Strecken Berlin-München und Berlin-Frankfurt, wo sie vorher nicht unterwegs waren. Die Folge: Ab Januar sinken die Preise für Inlandsflüge deutlich.
"Die Zeiten für absurde Preise für Hin- und Rückflug auf innerdeutschen Flügen sind wahrscheinlich erst mal vorbei."
Zurzeit heben die Easyjet-Flieger ausschließlich in Berlin ab. Das sei aber noch nicht das komplette Programm, hat die Airline versichert. Für den angekündigten Flugplan braucht Easyjet zwölf bis 13 Flugzeuge, das Unternehmen will aber langfristig 25 Maschinen in Berlin-Tegel stationieren.
Echter Konkurrent? Abwarten
Konkurrent Lufthansa kommen die Pläne von Easyjet gar nicht mal so ungelegen, sagt Dominik Evers. Der Einstieg des Konkurrenten sei ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Wettbewerb am deutschen Himmel funktioniere, versichert die Airline mit dem Kranich. Ob das wirklich so ist, werde sich allerdings noch zeigen. Ein untrügliches Zeichen dafür wäre: Wenn Easyjet in Zukunft auch von anderen Flughäfen als Berlin abhebt.