E-SportsMedaillen fürs Daddeln
Ist E-Sports auf dem Weg zur olympischen Sportart? Könnte gut sein. Ein erster Schritt: Bei den Asienspielen 2022 wird es zum ersten Mal Medaillen für E-Sportler geben.
Nach den Olympischen Spielen sind die Asienspiele die weltweit zweitgrößte Sportveranstaltung. Für E-Sportler aus aller Welt ist das eine riesige Anerkennung. Denn damit wird E-Sports in den Kreis der Athleten aufgenommen - und ein noch größeres Publikum erreichen.
Schon jetzt haben E-Sports-Veranstaltungen eine riesige Fangemeinde. Trotzdem läuft E-Sports bei vielen Menschen noch unterm Radar. Deshalb wird experimentiert, wie E-Sports auch ein Massenpublikum begeistern könnte. Einen ersten Test wird es bereits bei den Asian Indoor & Martial Arts Games (AIMAG) 2018 geben, da geht E-Sports als Demonstrationssportart an den Start.
Riesiger Markt, riesiges Publikum
In welchen Einzeldisziplinen die E-Sportler an den Start gehen, ist noch nicht so richtig raus. Wahrscheinlich soll es drei E-Sportarten geben. Eine steht bereits fest: Das wird Fifa 17 sein - oder die dann aktuelle Version des elektronischen Fußballspiels. Dann soll noch ein Strategiespiel dabei sein, da tippt DRadio-Wissen-Gaming-Reporter Thomas Ruscher auf Starcraft. Und als dritte Einzeldisziplin dürfte ein Fantasy-Game dabei sein. Entweder League of Legends oder Dota.
"Wenn es heißt 'E-Sports bei den Asienspielen' sagt das ungefähr so viel aus wie 'Wassersport bei den Olympischen Spielen'."
Erstaunlich ist: E-Sports hat bereits ein riesiges Publikum. Die Dota-Weltmeisterschaften 2016 haben weltweit 40 Millionen Menschen verfolgt. Aber es sollen noch mehr werden. E-Sports ist einfach ein riesiger Wachstumsmarkt. Allein in Asien gibt es ungefähr 350 Millionen E-Sportler. Und auch in Deutschland werden es immer mehr. Schalke 04 zum Beispiel oder der VfL Wolfsburg haben bereits eigene E-Sport-Teams.