Dümmster Trend everCoca Cola als Sonnenöl
Soll super bräunen: erst mit Coca Cola einschmieren, dann in die Sonne legen und Säure und Farbstoff ihr Werk tun lassen. Autsch.
So eine kalte Coke ist an einem heißen Sommertag keine schlechte Idee. Jetzt wird das Erfrischungsgetränk aber offenbar zweckentfremdet, und zwar als eine Art Selbstbräuner. Die britische Sun berichtet über den Trend. Und ja, es funktioniert. Denn Coca Cola enthält Zuckerkulör (E 150 d), eine schwarze Lebensmittelfarbe, die nicht nur die Coke, sondern unter Umständen auch die Haut dunkel färbt. Allerdings nur für eine kurze Zeit.
"Natürlich ist das nur ein Farbstoff, den man sich auf die Haut pinselt. Eine richtige Bräunung erfordert, dass unsere Hautzellen Pigmentkügelchen für uns produzieren. Das klappt mit Cola gar nicht."
Aber: Coca Cola ist saurer als der PH-Wert unserer Haut: "Dadurch werden so ein paar Hautschüppchen oberflächlich entfernt", sagt Dermatologin Yael Adler. Das könnte den Eintritt von UV-Strahlung verstärken und so dann doch zu einer "echten", intensiveren Bräune führen.
Orange is the new black
Gut findet das die Hautärztin trotzdem nicht. Die Cola-Methode sei faltenfördernd und krebserregend, sagt sie. Besser: Sonnencreme mit ordentlich UV-Schutz verwenden.
"Als Hautarzt will man ja, dass die Haut möglichst nicht bräunt, denn Bräunen ist immer eine Verzweiflungstat der Haut."
Wer dennoch auf ein bisschen Tan im Sommer nicht verzichten möchte, dem empfiehlt die Hautärztin den guten, alten Möhrensaft - der färbt die Haut leicht orange, das wiederum verlängere den Eigenschutz der Haut um das zwei- bis dreifache. Studien hätten außerdem gezeigt, dass ein dezenter Möhren-Teint attraktiv auf andere wirkt.
"Wenn Sie jeden Tag ein Glas Möhrensaft trinken mit einem Tropfen Öl versehen, dann wird das Beta-Carotin über den Darm im Körper aufgenommen und lagert sich in den obersten Hautzellen ab."
Alles, was die Haut von innen unterstützt - Grüner Tee, Walnüsse oder Tomatenmark - findet die Hautärztin gut. Bei Selbstbräuner rät sie generell zur Vorsicht und appelliert außerdem zum Umdenken: "Vielleicht sollten wir als hellhäutige Menschen mal aufhören, uns ständig zu wünschen, was wir nicht haben." Und in diesem Sinn die Coke sein lassen, was sie ist: ein Getränk.