Berufsklamotte und AlltagsmodeDresscodes auf dem Rückzug
Morgens vorm Schrank ist noch unklar, was wir anziehen. Klar ist aber: Wir entscheiden. Natürlich hat es etwas mit dem Job zu tun, aber richtige Dresscodes gibt es kaum noch.
Vorstandschefs und auch Politiker zeigen sich immer öfter ohne Krawatte. Da gibt es eine Veränderung hin zu mehr Lockerheit. Die New York Times läutet gerade das Ende des Office Dresscodes ein. Sie berichtet zum Beispiel von einer Britin, die von der Arbeit nach Hause geschickt wurde, weil sie keine hochhackigen Schuhe trug. Der Unternehmens-Dresscode schrieb das vor.
"Mehr Stoff bedeutet mehr Autorität. Es gibt aber ein paar Spielregeln die das Ganze auch leichter machen. Wenn Mitarbeiter einen Dresscode haben, wissen sie was sie zu tun haben."
Im Dezember hat die New York City Commission on Human Rights neue Richtlinien angekündigt. Darin geht es um das städtische Menschenrechtsgesetz, das verbietet, einen Dresscode aufzuerlegen mit unterschiedlichen Anforderungen in Bezug auf das Geschlecht.
Kunden von Banken und Rechtsanwaltskanzleien stehen aber auf seriöse Kleidung, erklärt Karrierecoach Carolin Lüdemann. "Es gibt Versuche die zeigen, dass Kunden immer zum seriösesten Berater gehen", weiß sie. Die Hamburger Sparkasse hat trotzdem einen neuen Dresscode entwickelt, der den Beratern mehr Freiraum lässt. Die Idee: Anzug und Krawatte schaffen doch eher Distanz zum Kunden.
Wir würden es wie Marc Zuckerberg machen: Jeden Tag graues T-Shirt und Hoodie. So bleibt vielleicht mehr Zeit, ordentlich Millionen zu scheffeln. Der Dresscode ist definitiv auf dem Rückzug.