Dokumentarfilmer: Weinert Brothers"Geschossen wurde auf jeden Fall"
Von Ostwestfalen in die Slums der Welt. Patrick und Dennis sind unterwegs. Schon in der Schule haben sie gefilmt und Fotos gemacht. Jetzt machen sie richtig ernst: Studium geschmissen, Dokumentarfilm gedreht. Sie drehen in den ärmsten und gefährlichsten Regionen der Welt.
Patrick ist 21 und Dennis 24 Jahre alt. Mit ihrer Gage für einen mexikanischen Zahnpastaspot brachten die beiden Brüder aus Ostwestfalen ihren ersten Dokumentarfilm auf den Weg. Angefangen haben sie 2013 auf den Philippinen, dann ging es nach Burkina Faso, nach Nepal und dann Haiti.
"Geschossen wurde auf jeden Fall, nicht zu knapp. Wir standen mitten drin."
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sollte ein neuer dokumentarischer Experimentalfilm entstehen. Die Brüder hatten von der besonderen kreativen Szene gehört und sich das Bürgerkriegsland genauer angesehen. Sie drehten in der Stadt Goma und in den umkämpften Bergregionen um das Dorf Mpati. Der Film ist jetzt zu 90 Prozent fertig und wird in ihrem Onlineshop erscheinen.
Die Weinert Brothers - wie sie sich nennen - drehen in den ärmsten und gefährlichsten Regionen der Welt. Im Osten der Demokratische Republik Kongo war es in den Rebellengebieten besonders gefährlich. Die Zivilisten waren aber froh, dass die beiden das dokumentierten, berichten sie. Hier könnt ihr euch den Trailer zum Film anschauen:
Anruf beim Rebellenführer
Die Rebellenführer hatten übrigens eingewilligt, bevor Patrick und Dennis bei ihnen drehen durften. Dazu haben sie einfach angerufen. Das hat manchmal tagelang gedauert, aber dann kamen sie doch durch. So einfach ist das. Ihr Standpunkt: Auch wenn es für sie gefährlich werden kann, ist es das Risiko wert, über die Menschen und ihre Schicksale zu berichten.
"Wir wollen die Menschen nicht wie Tiere im Zoo behandeln. Es ist uns wichtig, eine Art Verbindung aufzubauen, bevor wir überhaupt erste Bilder machen."
- Weinert Brothers | Dennis und Patrick Weinert