KäsediebstahlWertvoller Käse

In der französischen Region Franche-Comté haben Diebe vier Tonnen wertvollen Comté-Käse gestohlen. In der Vorweihnachtszeit könnte der Käse auf dem Schwarzmarkt ein kleines Vermöge einbringen. Was macht Käse so wertvoll? Und wie schmeckt so ein Comté?

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Im französischen Goux-les-Usiers in der Region Franche-Comté, haben Diebe eine ganze Wagenladung voll Käse geklaut - vier Tonnen insgesamt. Den Käse können die Diebe allerdings nicht am ganzen Stück verkaufen. Jeder Käselaib Comté hat nämlich eine grüne Plakette, die genau angibt, wo der Käse herkommt und wann er hergestellt wurde.

Aus dieser Käsemühle wurde der Käse übrigens geklaut:

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Ein Käse mit Geschichte und Tradition

Comté ist ein traditioneller Käse, produziert aus Rohmilch im französischen Jura. "Bei guter Temperatur und guter Luftfeuchtigkeit kann ein Comté richtig alt werden", sagt die Käsesommelière Katrin Heuer. Bei uns kommt Comté in der Regel im Alter von vier bis sechs Monaten in den Handel - und ab da kann der Käse unbedenklich weiterreifen, manchmal sogar bis er 24 Monate alt ist. Der Käse wird ausschließlich aus der Milch einer ganz bestimmten Rinderrasse hergestellt: aus der Milch der Montbéliard-Rinder.

"Comté hat eine tolle Textur, er hat wunderbar fruchtige und nussige Noten. Und er vertritt die ganze Region, aus der er kommt."
Käsesommelière Katrin Heuer über das Besondere am Comté

Schimmel ist bei Käse halb so wild

Im Kühlschrank kann der Comté dann schon mal weißen Schimmel ansetzen. Das ist aber nicht schlimm, sagt Katrin Heuer. Die weißen Stellen können wir einfach abschaben, der Käse ist dann immer noch essbar. "Das ist ein Rohmilchkäse, der hat Kulturen, die gehen auch mal dagegen vor."

Käse - je älter desto teuerer

Käse ist auch bekannt als das weiße Gold. Denn je älter er wird, umso wertvoller ist er auch. Und das gilt nicht nur für Comté. In der italienischen Emilia Romagna lagern Banken sogar ganze Parmesanräder ein - als Sicherheit für Kredite.

Dafür brauchen die Banken allerdings die richtigen Räume. Käse ist da etwas anspruchsvoller als Gold. Außerdem muss der Käse betreut werden: Käsepfleger kümmern sich darum, dass die Rinde nicht reift und checken, welche Bakterien sich gerade im Käse breit machen.