FernsehenDeutsche Serien gehen steil
Frisches für Serienfreunde: Im November startet die erste Staffel auf RTL. Gemacht in Deutschland und bereits nach Amerika verkauft. "Deutschland 83". Wenn das mal kein guter Auftakt ist.
Ost- und West-Deutschland, Kalter Krieg. Es geht um einen ostdeutschen Soldaten, der als Spion in die Bundeswehr eingeschleust wird. Jörg Winger hat sich das gemeinsam mit seiner Frau ausgedacht.
Deutschland ist nicht als Serienland bekannt
Während seiner Soldatenzeit hatte Jörg Winger als Russischfunker die Soldaten in der ehemaligen DDR abgehört. Dabei fiel ihm auf, dass immer wieder Informationen auf die russische Seite durchsickerten. Es gab einen Maulwurf. Wer das gewesen sein könnte, war völlig unklar. "Der neben mir oder vielleicht doch jemand den ich gar nicht persönlich kenne." Aus dieser Idee hat er eine fiktionale Geschichte kreiert.
"Dahinter steckt ein kleiner Haufen verschworener, obsessiver Schreiber und Produzenten. Diese Gruppe muss zusammenhalten, um eine Idee durch all die Stufen zu bringen, die es braucht, um zur Serie zu werden."
Seine Frau kam auf die Idee, das Ganze aus der Perspektive des ostdeutschen Spions, des Maulwurfs, zu erzählen. Das ist nun der Kern der Geschichte. Dann konnte es losgehen. Den Piloten hat Jörg Winger selbst produziert: "Viele Erfolgsserien haben eines gemeinsam, sie haben eine starke Idee und den unbedingten Willen, diese Idee in eine Serie zu verwandeln.“
"Mittlerweile ist in Deutschland der Wille überall erkennbar, in den Wettbewerb um die besten Serien der Welt einzusteigen."
"Was das fiktionale Erzählen betrifft, gibt es eine ganz klare Vorliebe für den sogenannten Fernsehfilm", erklärt der Fachmann. Auch bei den privaten Sendern hat man eher sehr mainstreamige Serien bevorzugt. Alle handwerklichen Fähigkeiten gibt es in Deutschland. Unheimlich viel Know-how, das noch nicht so richtig die Serien im Blick hatte. Bis jetzt.
Deutschland 83 - USA: In Amerika geht es schon richtig los, in Deutschland startet die Serie im November.