PfandflaschenWertvoller Rohstoff
Was passiert eigentlich mit den Pfandflaschen, nachdem sie im Automaten verschwunden sind? Plastikflaschen zum Beispiel. Die werden gleich vor Ort erst mal kleingequetscht. Hört man auch. Und dann?
Dann, erklärt Georg Ehring, gehen die zerkleinerten Plastikflaschen kontainerweise nach China. Dort wird der Rohstoff weiterverarbeitet - zu Fleecepullovern zum Beispiel. Damit wir die Plastik-Einwegflasche immerhin recycelt. Die etwas dickeren Plastikflaschen können mehrfach wiederverwendet werden - bis zu 20 Mal können sie gespült und wieder befüllt werden. Deutlich robuster sind natürlich Glasflaschen. Die Mehrwegvariante lässt sich bis zu 50 Mal spülen und neu befüllen.
Generell gilt: die Mehrwegflasche ist der Plastik-Einweg-Pfandflasche
deutlich überlegen, was die ökologischen Gesichtspunkte angeht. Auch wenn der
Vorsprung in letzter Zeit etwas geschrumpft ist. Der Grund: es gibt immer weniger Brauereien
und Mineralwasserproduzenten an immer weniger Standorten. Das heißt die Flaschen
müssen über eine längere Strecke transportiert werden und das ist natürlich
negativ für die CO2-Bilanz.
"Was immer nur knapp hinter dem Pfandsystem war, waren Einwegkartons. Das ist auch gar nicht so schlecht."
Einmal sortieren, bitte
Bei der Herstellung ist Glas ziemlich energieintensiv. Denn es müssen große Mengen Siliciumdioxid - also Quarzsand - unter hohem Energieaufwand eingeschmolzen werden. Auch der Abbau von Quarzsand hat negativen Einfluss auf die Umwelt.
"Wenn es dann ein mal zu Glas eingeschmolzen ist, ist es wesentlich weniger mit Energieaufwand verbunden als wenn man es direkt irgendwo abbaut, zumal dann auch die Abbaustelle versaut wird, wenn die Bagger da hinfahren."
Und für alle, die sich vor dem Altglascontainer schon immer gefragt haben, ob es wirklich einen Unterschied macht, ob man jetzt braun zu grün oder weiß schmeißt: Farben sortieren ist ziemlich wichtig, sagt Georg Ehring. Wenn man die Farben nicht getrennt sortiert, gibt es Farbspuren. Diese Farbspuren vermindern die Qualität des Glases. Und der maschinelle Sortieraufwand ist um ein wesentliches höher als der, den wir vor dem Altglascontainer aufbringen müssen. Na dann: viel Spaß nach der nächsten WG-Party...