US-BürgerrechtsbewegungDer Mord an Martin Luther King
Der 4. April 1968 ist einer jener Tage, die sich in die Geschichte der USA eingebrannt haben: Ein weißer Rassist erschießt Martin Luther King.
Gegen 18 Uhr macht sich Dr. Martin Luther King in Memphis/Tennessee auf den Weg, um an dem Poor People's March teilzunehmen, der an diesem Abend in Memphis stattfinden soll. Als er auf den Balkon seines Zimmers im Lorraine Motel erscheint, wird er von einem weißen Rassisten erschossen. Augenzeugen berichten, Martin Luther King sei, ohne ein Wort sagen zu können, zusammengesackt und verstorben.
Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer in den USA und anschließend in der ganzen Welt. In mehr als 100 amerikanischen Städten brechen gewalttätige Krawalle aus, 39 Menschen kommen ums Leben, mehr als 2.000 werden verletzt und etwa 10.000 Personen verhaftet. Das Entsetzen über den Mordanschlag ist groß, viele haben ihre Hoffnungen auf eine friedliche Beilegung des Rassenkonfliktes in den USA mit Martin Luther King verbunden.
Am 8. April 1968 startet der Poor People's March, Kings Frau Coretta führt ihn an. Einen Tag später die Beisetzung Martin Luther Kings unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit, zahlreiche Politiker erweisen dem Baptistenprediger aus Memphis / Tennessee die letzte Ehre.
Was ihr noch in Eine Stunde History hört:
- Tobias Dietrich von der Universität Mainz erläutert einige biografische Aspekte Martin Luther Kings
- Britta Nelson-Waldschmidt beschäftigt sich an der Universität Augsburg mit transatlantischer Geschichte und schildert die politische Entwicklung nach dem Civil Rights Act von 1964
- Constanze Stelzenmüller, Politikexpertin beim amerikanischen Think Tank Brookings Institution, schildert das Verhältnis zwischen den unterschiedlichen Ethnien in den heutigen USA.
- Deutschlandfunk-Nova - Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld über die Umstände, in denen Martin Luther King im US-amerikanischen Bundesstaat Georgia aufwuchs.