Gunther PlüschowFlucht aus Tsingtau
Gunther Plüschow war ein ungewöhnlicher Soldat: Zuerst einziger Flieger in China, wo Deutschland die Kolonialisierung übte. Dann Abenteurer, der zum Helden wurde.
Das deutsche Kaiserreich besetzte 1897 das kleine Städtchen Tsingtau in Ostchina, um dort eine sogenannte Musterkolonie aufzubauen. Deutschland wollte eine vollwertige Kolonialmacht werden. Der Gouverneur von Tsingtau forderte für seinen Kolonialisierungsplan auch einen Marineflieger an. Gunther Plüschow kam.
Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach und Japan die Deutschen zur Aufgabe zwingen wollte, wurde Plüschow plötzlich zu einem der wichtigsten Krieger der Deutschen. Denn er konnte mit seinem Flugzeug die Stellungen der Japaner erkunden und den Deutschen so zum taktischen Vorteil verhelfen.
Ein großes Abenteuer
Plüschow bekam einen Spezialauftrag: Er sollte mit dem Flugzeug die japanischen Linien durchbrechen und wichtige Papiere nach Deutschland bringen. Seine Fliegerkarriere war damit vorerst beendet. Doch es begann die große Geschichte seines Lebens.
Plüschow sprang mehrmals dem Tod von der Schippe, entkam britischer Gefangenschaft und überwand mit List und Geschick Hindernisse auf der ganzen Welt.