"Deadpool & Wolverine"Ryan Reynolds: "Jeder Blutspritzer hat einen Grund"
Ryan Reynolds und Hugh Jackman in der Comicverfilmung des Jahres: "Deadpool & Wolverine". In dieser Folge Eine Stunde Film sind die beiden zu Gast und sprechen über ihre Freundschaft, das R-Rating und entschuldigen sich für falsche Versprechen. Außerdem stellen wir euch die zweite Staffel "Kleo" vor und quatschen mit Jella Haase und Dimitrij Schaad.
Die Trendfarben des Sommers sind in diesem Jahr – im Kino zumindest – rot und gelb, wenn wir in der richtigen Reihenfolge bleiben wollen. Rot wie Deadpool und gelb wie Wolverine.
"Deadpool & Wolverine" ist der wahr gewordene Traum aller Comicverfilmungsfans, die mindesten 16 alt sind, denn das ist die Altersfreigabe des 34. Films aus dem Hause Marvel. Es ist das erste Mal, dass Über-Produzent Kevin Feige bereit war, einen Film zu machen, der ein R-Rating hat. Und das absolut zu Recht, wie Drehbuchautor und Hauptdarsteller Ryan Reynolds uns im Eine-Stunde-Film-Interview erzählt.
"Kevin Feige hat uns eine Bedingung gestellt: Wir sollten es nicht ausreizen bis zum Schluss. Wir sollten es nur dazu nutzen, die Geschichte voranzutreiben, Spannung zu erzeugen und authentische Figuren zu erschaffen."
Für Kevin Feige sei es wichtig gewesen, dass die Altersfreigabe ab 16 Jahren zwar Gewalt ermöglicht, allerdings sollte sie nur dazu dienen, die Geschichte voranzutreiben und für Spannung im Film zu sorgen, erklärt Ryan Reynolds. "Wir haben nichts im Film nur um der Gewalt willen gemacht oder den Freifahrtschein von Feige auszuschöpfen. Jeder Blutspritzer, jede Gewalt hat seinen Grund", sagt er.
Gewalt und Action im Marvel-Universum
"Deadpool & Wolverine" zielt und trifft nicht nur unter die Gürtellinie, sondern ist äußerst brutal und gewalttätig. Mit voller Absicht. Nach den vielen Flops im MCU ist es endlich mal wieder ein Kracher, der mit seinen vielen Anspielungen, Meta-Gags, derben Sprüchen und zahlreichen Gastauftritten und Cameos ein bisschen Schwung in die lahme Marvel-Welt bringt. Mit sehr viel Liebe und sehr viel Selbstironie – und zwei groß aufspielenden Hauptdarstellern: Ryan Reynolds und Hugh Jackman.
Blut ist dicker als Wasser – das gilt hier ausnahmsweise mal nicht, denn die Freundschaft zwischen Reynolds und Jackman überträgt sich perfekt auf die beiden Hauptfiguren.
"Es gibt Momente im Film, da ist die Linie zwischen Deadpool und Wolverine und Hugh und Ryan nicht mehr klar erkennbar. Sowohl in den Dialogen als auch in den Kampfszenen, wenn wir uns gegenseitig verprügeln."
Ein wunderbares Beispiel, wie gut die beiden miteinander harmonieren – auf und hinter der Leinwand. Etwas überheblich nennt Deadpool sich im Film mehrfach der Marvel-Messias, also der Marvel-Jesus und ja, wir glauben fest daran, dass dieser Film Marvel und Disney aus dem Erfolgstief holen kann, weil das hier eben keine Superheldenunterhaltung für die ganze Familie ist, sondern vulgär, unter der Gürtellinie und die blutigste Bromance des Jahres. Das ganze Gespräch mit Reynolds und Jackman hört ihr in dieser Folge Eine Stunde Film.
Kleo Staffel 2
Und als wären die beiden Hollywood-A-Lister noch nicht genug für Eine Stunde Film, schauen auch Stammgäste Jella Haase und Dimitrij Schaad vorbei, um über die zweite Staffel der Netflix-Erfolgsserie "Kleo" zu sprechen. Superhelden in der deutschen Serienunterhaltung quasi.