Das TiergesprächBerggorillas besuchen, Krokodile besser meiden
Einen Gewinner unserer Tapfertypen-Aktion schicken wir nach Uganda. Biologe Mario Ludwig erklärt, welche Tierbegegnungen wir uns dort nicht entgehen lassen dürfen und welchen Spezies wir lieber aus dem Weg gehen. Unter anderem: Krokodil Osama, das schon 83 Menschen getötet haben soll.
Mario Ludwig war selbst schon in Uganda. Ein Erlebnis, das ihn sehr berührt hat, war der Besuch der Berggorillas im Bwindi-Nationalpark. Knapp die Hälfte der letzten 900 frei lebenden Gorillas leben in Uganda. Der Trip zu den Menschenaffen ist nicht billig: 500 US-Dollar muss einem die einzigartige Begegnung schon wert sein.
Ein Abstand von sieben Metern ist Pflicht, um die Primaten nicht mit Viren und Bakterien anzustecken, an denen die Tiere häufig sterben. Außerdem darf man nicht länger als eine Stunde verweilen und kein Blitzlicht verwenden.
"Das ist ein unglaublich beeindruckendes aber auch anrührendes Erlebnis. Einige Gorillas haben versucht, mit den Augen und durch Gesten Kontakt aufzunehmen. Die Gorillaweibchen haben mir sogar regelrecht ihre Kinder vorgestellt."
Neben den Big Five - Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard - leben viele Tiere in freier Wildbahn, die uns gefährlich werden können. Dazu gehören Giftschlangen, wie die Schwarze Mamba oder die Puffotter und sehr giftige Skorpione. Was man auf gar keinen Fall machen sollte: In einem der großen ugandischen Seen baden. Dort wimmelt es vor Krokodilen, die wahrscheinlich die gefährlichsten ganz Afrikas sind.
"In den letzten 15 Jahren sind rund 400 Menschen in Uganda durch Krokodile getötet worden. Das hat mit der totalen Überfischung der Seen zu tun - die Krokodile finden keine großen Fische mehr."
Das bekannteste ist wohl ein Krokodil namens Osama, das schon 83 Menschen getötet haben soll. Krokodile werden oft bis zu fünf Meter lang und 600 Kilogramm schwer. Um sich vor ihnen zu schützen, siedelt man sie gerne in weniger bewohnte Gebiete um. Das Problem: Die Krokodile kehren in vielen Fällen an ihren Ursprungsort zurück.