Das TiergesprächAdler machen Jagd auf Drohnen

Drohnen können ein Sicherheitsrisiko darstellen. Die französische Luftwaffe bildet jetzt Steinadler aus, die die Flugobjekte schnappen und zum Trainer oder auch direkt zum Absturz bringen können.

Drohnen sind ein beliebtes Spielzeug, mit Sprengstoff beladen können sie aber auch als Waffe eingesetzt werden. Verschiedene Staaten suchen nach Schutz- und Abwehrmethoden gegen die ferngesteuerten Flugobjekte. Die französische Luftwaffe hat auf einem Stützpunkt in Mont-de-Marsan im Südwesten Frankreichs vier Steinadler als Drohnen-Abfangjäger ausgebildet. 

"Die vier jungen Steinadler sind nach den vier Musketieren getauft worden: Athos, Aramis, D'Artagnan und Porthos."
Mario Ludwig, Biologe

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Die französische Luftwaffe hat sich für Steinadler entschieden: Sie sind die einzigen Greifvögel Europas mit einer Flügelspannweite von mehr als zwei Metern und einem Gewicht von bis zu fünf Kilogramm und damit groß und robust genug, um vier Kilogramm schwere Drohnen vom Himmel zu holen. 

Auch nur ein Beutetier

Wie ein fliegendes Beutetier packt der Greifvogel dabei die Drohne mit seinen Krallen in der Luft. Je nach Kommando bringt er das Flugobjekt zu einem der Greifvogel-Trainer oder verursacht seinen Absturz. 

"Frankreich ist nach den Niederlanden bereits das zweite Land, das Adler für den Anti-Drohneneinsatz ausbildet."
Mario Ludwig, Biologe

Die großen Raubvögel sollen künftig zum Schutz von Flughäfen und Atomkraftwerken eingesetzt werden und auch Fußballspiele, Open- Air-Konzerte oder etwa die große Militärparade an französischen Nationalfeiertagen schützen. Dafür werden sie schon als Jungtiere an die Drohnen gewöhnt - ihr Futter wird etwa auf Drohnen ausgelegt.

Drohne als Konkurrent identifiziert

Beispiele aus Australien zeigen, dass Adler nicht unbedingt ausgebildet werden müssen, um Drohnen vom Himmel zu holen. Die Goldsucher der Mine St. Ives in Australien setzen regelmäßig Drohnen ein, um 3D-Karten des riesigen Areals zu erstellen. Die ferngesteuerten Flugobjekte werden bei ihren Erkundungsflügen immer wieder von Keilschwanzadlern attackiert und oft auch vom Himmel geholt. 

Dafür gibt es einen einfachen Grund: Eine Drohne wird von den Vögeln als Feind angesehen, der ihnen ihr Revier streitig machen will. Daher wird sie sofort attackiert. Von der Größe her ist das kein Problem: Keilschwanzadler haben eine Flügelspannweite von mehr als 2,30 Metern. Die Flügelspannweite einer Drohne beträgt gerade mal einen Meter.

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