Mit 15 kommt Daniel Torres aus Mexiko in die USA - illegal. Er besucht trotzdem die Highschool, fühlt sich wie ein Amerikaner - allerdings ohne Papiere. Nach der Highschool jobbt er schwarz in Geschäften. Dann, mit 21, sieht er seine Chance: Die U.S.-Marines suchen Rekruten. Daniel bewirbt sich, wird genommen, kämpft im Irak für die USA. Alles geht gut, bis er sein Portemonnaie verliert.
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Daniel Torres hat viele Tattoos, zwei zeigt er hier: Links steht "Acta non Verba" für "Worte statt Taten" und rechts "Earned never given" für "Verdient, niemals geschenkt".
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Mit 25 muss Daniel nach Mexiko zurückkehren. Dort stellt er fest: Er ist nicht der einzige abgeschobene US-Veteran. Es gibt sogar eine Organisation, die sich für die abgeschobenen Veteranen stark macht. Hier deren Haus in Tijuana - das "Deported Veterans Support House".
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Im "Deported Veterans Support House" können die abgeschobenen US-Veteranen nach ihrer Rückkehr erst einmal ankommen. Dort hat Daniel auch Hector Barajas (rechts) kennengelernt. Er setzt sich dafür ein, dass die abgeschobenen Veteranen in die USA zurückkehren können.
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Daniel ist der erste abgeschobene Ex-Soldat, der legal in die USA zurückkehren darf. Am 20.April 2016 überquert er die Grenze zwischen Mexiko und den USA.
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Und erhält dann direkt die US-Staatsbürgerschaft. Hier wird er gerade vereidigt.
DRadio-Wissen-Reporterin Gönna Ketels hat Daniel Torres in Tijuana getroffen. Da wusste er noch nicht, dass er legal in die USA zurückkehren darf. Vor kurzem hat sie mit ihm telefoniert, da hat er ihr das gesagt. Er hat ihr auch erzählt, dass er sich über die Chance freut, jetzt aber erst einmal sein Jurastudium beenden möchte, das er in Mexiko begonnen hat. Die USA müssen also noch ein bisschen warten.