Digitalisierung und ForschungHightech-Tools helfen beim neuartigen Coronavirus
Wir wissen: Das neuartige Coronavirus verbreitet sich weiter. Um es zu stoppen, erforschen Wissenschaftler weltweit das Virus genauer. Hightech-Tools sind für die Forschenden eine effiziente Unterstützung.
Die Digitalisierung kann bekanntlich der Forschung helfen – so auch im Gesundheitsbereich wie beim neuartigen Coronavirus. Egal ob in Sachen Prognose, Diagnose oder Therapie - Tech-Unternehmen und Wissenschaftler setzen digitale Tools ein, um mehr über das Virus herauszufinden.
Prognose per Algorithmus berechnen
Zum Beispiel hat das kanadische Unternehmen Bluedot schon am 31. Dezember 2019 vor einem Virus unbekannter Herkunft gewarnt und empfohlen, die Stadt Wuhan zu meiden. Zum Vergleich: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zum ersten Mal am 9. Januar 2020 über eine grippeähnliche Erkrankung in China berichtet, nachdem es in Wuhan zu immer mehr seltsamen Fällen von Lungenentzündungen kam.
"Das Unternehmen Bluedot aus Kanada hat am 31. Dezember schon vor Viren unbekannter Herkunft gewarnt."
Bluedot konnte seine Prognose mittels eines Algorithmus berechnen, der neben unterschiedlichen Nachrichten und wissenschaftlichen Daten auch offizielle Meldungen ausgewertet hat. Social-Media-Posts hat das kanadische Unternehmen ausgeklammert.
Diagnose von Covid-19 mittels Computertomografie
Eine Methode, um eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus festzustellen, ist die Computertomografie. Dafür werten Ärtze unter anderem Bilder der Lunge aus. Der chinesische Online-Multi-Konzern Alibaba arbeitet an einer Software zur effizienten Diagnose von Covid-19. Diese Software soll Bilder aus einer Computertomografie-Untersuchung (CT) in 20 Sekunden auswerten, sagt Alibaba. Damit sei es schneller und zuverlässiger als der Mensch, der etwa 15 Minuten für die Analyse der Bilder braucht.
"Ärzte brauchen für die Auswertung von Bildern einer Computertomografie ungefähr 15 Minuten, die Software nur 20 Sekunden, mit angeblich hoher Zuverlässigkeit."
Die Computertomografie ist eine weitere Methode, um eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus festzustellen. Dafür werten Ärtze unter anderem Bilder der Lunge aus.
Mit dem eigenen Rechner gegen das Virus
Noch ein Beispiel aus der Forschung - bei dem jeder von uns mithelfen kann: Ein Forschungsteam der Stanford University ruft dazu auf, die eigene Rechnerpower mit der Universität zu teilen. Das sei hilfreich, um so schnell wie möglich komplexe Berechnungen über das Virus durchzuführen, so die Forschenden. Mit der Software "folding@home" wird der eigene Rechner mit der Universität vernetzt und so Rechnerkapazität freigeben. Die Forschenden möchten unter anderem herausfinden, wie ein Protein an der Oberfläche des neuartigen Coronavirus an den Lungenzellen andockt.