Corona-PandemieMundschutz selber basteln
Die Bundesärztekammer rät zum Tragen einer einfachen Schutzmaske in der Öffentlichkeit. Sie kann mindestens die Chance erhöhen, andere nicht anzustecken. Wo herbekommen? Selbst machen!
Deutschlandfunk-Nova-Reporter Moritz Metz hat sich angeschaut, was wir alles brauchen, wenn wir uns unsere eigene Schutzmaske nähen wollen. Die Auswahl an Materialien ist groß, sie reicht von Küchenpapier über Staubsaugerbeutel bis hin zu Stoffresten und alten T-Shirts. Im Netz gibt es inzwischen viele Anleitungen.
Moritz hat sich für den BMNS der Feuerwehr Essen entschieden - den Behelfs-Mund-Nasen-Schutz. "Das ist nicht mehr und nicht weniger als ein Behelf", sagt Moritz. Aber besser als nichts.
Zuerst wird der Stoff zugeschnitten. Der wird doppelt genommen. Für die Bänder an den Seiten könnte man auch noch einen anderen Stoff nehmen, um das Ganze farblich abzusetzen.
Wenn wir husten, hält eine Maske einen gewissen Teil der Tröpfchen zurück
Es lohnt sich einen Mundschutz zu tragen - auch wenn er nur improvisiert ist. Moritz sagt, dabei spielen verschiedene Aspekte eine Rolle:
- Es geht dabei um den Fremdschutz. Jede und jeder sollte sich so verhalten, als wären wir bereits infiziert, weil wir schon Tage vor den ersten Symptomen ansteckend sind. Und wenn wir hinter so einer Masken husten oder niesen, dann hält so eine Maske die Viren ein wenig zurück.
- Es geht auch um den Selbstschutz. Die Masken sind zwar weniger sicher, aber medizinische Spezialausrüstung ist derzeit knapp und sollte Ärztinnen, Pflegern und anderen Menschen vorbehalten sein, die es dringender brauchen.
- Es gibt die These, dass wir uns mit so einer Maske weniger ins Gesicht fassen. Und darauf wird ja derzeit auch immer wieder hingewiesen. Die Maske ist allerdings kein Grund, aufs Händewaschen zu verzichten.
- Durch das Tragen einer Maske machen wir den Ernst der Situation sichtbar.
"Hat ja auch einen Style-Faktor und ist vielleicht so etwas wie ein goldenes Solidaritäts-Abzeichen."