Co-ParentingWenn gute Freunde gemeinsam Eltern werden
Murat und Male kennen sich seit der Schulzeit und sind dicke Freunde. Male ist hetero, Murat ist gay. Diesen Sommer bekommen sie eine Tochter. Male ist im sechsten Monat schwanger – von Murat.
Eltern werden? Das geht auch ohne Paar-Beziehung, auch in einer Freundschaft kann das klappen. Murat und Male kennen sich schließlich schon lange – vielleicht sogar besser, als manche Partner und Partnerinnen. Für Murat bedeutet das: Er kann beides haben, ohne jemandem etwas vormachen zu müssen: schwul sein und mit Male ein Kind bekommen.
"Man muss keine Lüge leben, um Papa zu werden. Es gibt Alternativen zu einer Fake-Heirat mit einer Frau."
In Eine Stunde Liebe erzählen die beiden, wie ihr Elternmodell entstanden ist, wie sie ihr Kind gezeugt haben und wie sie ihre Zukunft planen: Sie wollen beide gleichermaßen für ihr Kind da sein und möglichst trotzdem jeweils eigene Beziehungen führen.
"Wir haben die Menstruationstassen-Methode gewählt."
Murats Geschwister und Males Familie freuen sich sehr auf das Kind der beiden. Murats Eltern haben zwar noch etwas Probleme mit der Homosexualität ihres Sohnes, aber immerhin: Murats Mutter strickt schon Klamotten für ihr Enkelkind.
"Murat und ich haben zum Glück sehr ähnliche Wertvorstellungen. Wobei ich tatsächlich zuerst nicht an Murat als Papa gedacht hatte."
Außerdem: Im Liebestagebuch erzählt Klara von neusten Entwicklungen in ihrer "Freundschaft plus".