Bundesweiter WarntagAm 8. Dezember sollen auch die Handys Alarm geben
Am 8. Dezember um 11 Uhr gibt es einen bundesweiten Alarm auf fast allen Kanälen: Radio, Fernsehen, Sirenen und Handys. Mit dieser Übung soll geprüft werden, wie und ob die Bevölkerung im Katastrophenfall gewarnt werden kann.
2020 gab es einen bundesweiten Warntag, der viele Schwachstellen zeigte. Nach fast 30 Jahren sollten zum Beispiel bundesweit die Sirenen mal wieder Alarm geben. Doch häufig hat der Alarm die Menschen nicht erreicht. Dieses Jahr soll das besser funktionieren. Allgemeine Informationen bietet im Netz auch die Seite Warnung der Bevölkerung. Ein wichtiger Kanal, um zu warnen, sind dabei Handys.
Die Warn-Apps NINA oder Katwarn sollen am 8. Dezember pünktlich um 11 Uhr diejenigen warnen, die die Apps auf ihrem Smartphone installiert haben.
Am bundesweiten Warntag wird auch das Cell Broadcast getestet. Je nach Mobilfunk-Provider soll auf allen Handys – ebenfalls pünktlich um 11 Uhr – zum ersten Mal in der deutschen Geschichte eine spezielle Warnung eingehen.
Beides ist sinnvoll: Cell Broadcast und Warn-App
In einem Katastrophenfall lassen sich per Cell Broadcast gezielt Menschen erreichen, deren Handy in einem bestimmten Gebiet eingeschaltet ist. Außerdem lassen sich eben auch alle Funkzellen in Deutschland ansteuern.
Die Warnung kommt in Verbindung mit einem akustischen Signal aufs Handy. "Das sollen zwei schrille Töne sein, die abwechselnd aus dem Handy-Lautsprecher dringen", sagt Deutschlandfunk-Nova-Netzreporter Andreas Noll.
Je nach Handy-Hersteller unterscheiden sich die Töne. Generell sollen sie sich aber deutlich von den üblichen Benachrichtigungs- oder Klingeltönen absetzen. Außerdem sollen auch die Handys Alarm schlagen, die lautlos gestellt sind. Das heißt: "Morgen um 11 Uhr dürfte der eine oder andere mächtig zusammenzucken", meint Andreas.
Wenn kein Alarm ertönt
Bei älteren Handys muss, wer Cell Broadcast nutzen will, die Funktion unter Systemeinstellungen aktiviert sein. Das empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Bei neueren Handys soll das nicht nötig sein, Cell Broadcast soll standardmäßig durch den Hersteller freigeschaltet sein. Es ist aber ratsam, dennoch einmal die Aktivierung zu checken.
"Wer Cell Broadcast nutzen will, sollte auf jeden Fall auf dem Handy unter Systemeinstellungen nachschauen, ob er was aktivieren muss."
Am bundesweiten Warntag machen nicht alle Provider mit. Das könnte auch ein Grund sein, wenn keine Warnung ankommt. "Wenn also das Handy nicht bimmelt, heißt das nicht unbedingt, dass Cell Broadcast nicht funktioniert", sagt Andreas.
Falls das Cell Broadcast funktioniert, ist es dennoch sinnvoll, mindestens eine Warn-App auf dem Handy zu installieren. Den die Warn-App hat noch mehr Funktionen und bietet im Notfall mehr Infos als Cell Broadcast.
Nach der Warnung um 11 Uhr können unter Warntag-Umfrage.de zurückmelden, ob und wie der Alarm bei uns funktioniert hat.