Sexuelle OrientierungBisexuelle wollen gesehen und ernst genommen werden
"Du bist doch eigentlich schwul! Lust auf nen Dreier?" Bisexuelle Menschen werden oft nicht ernst genommen oder sogar sexualisiert. Obwohl sich je nach Befragung bis zu 20 Prozent der Bevölkerung als nicht hetero oder homo bezeichnen, sind Bisexuelle oft nicht sichtbar.
"Ich kannte in der Schule überhaupt keine bisexuelle oder queere Person."
In Eine Stunde Liebe erzählen Bi-Menschen von ihrem Coming Out und Reaktionen von Freund*innen und Familien.
Die Bi-Flagge wehte in diversen Städten
Mehr Sichtbarkeit für diese sexuelle Orientierung zu schaffen, ist auch das Ziel des Bi+Pride. Die Organisator*innen haben dafür gesorgt, dass im September 2021 Bi-Flaggen in diversen Städten von Berlin bis Hamburg geweht haben. Auch in diesem Jahr ist im September eine große Bi+Pride-Demo in Hamburg geplant.
"Es geht um Sichtbarkeit. Deshalb der Bi+Pride."
Eine-Stunde-Liebe-Reporter Dennis Agyemang stellt offen bisexuelle Promis vor: Von Rapperin Badmómzjay bis Felix Jaehn haben sich in den letzten Jahren etliche Musiker*innen als bi geoutet – und mit Ricarda Lang sitzt zum ersten Mal eine offen bisexuelle Bundestagsabgeordnete im Parlament.
Pansexuell statt bisexuell?
Kritik am Begriff Bisexualität gibt es aber auch: Bi könne non-binäre Menschen, die sich nicht ins Frau-Mann-Schema einordnen, ausschließen. Deshalb sprechen Aktivist*innen heute lieber von Bi+, andere bezeichnen sich lieber als pansexuell. Pan kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie allumfassend.
"Unter dem Begriff Bi+ sind alle Bi-, Pan-, Omni-, Polysexuelle und Heteroflexible zusammen eingeladen."
Im Liebestagebuch erzählt Janina (Name geändert), wie es mit ihrer Affäre weitergegangen ist.