LiebeslustWie Sex in langen Beziehungen aufregend bleibt
Was können wir tun, wenn nach ein paar Jahren zu zweit bestimmte Routinen im Bett ablaufen, die einen langweilen oder stören? In Eine Stunde Liebe erzählt ein Paar aus Berlin, wie sich ihr Liebesleben über fünf Jahre hinweg verändert hat und was ihnen hilft, sexuelle Hindernisse zu überwinden. Dazu gibt es Tipps von der Schweizer Sexologin Dania Schiftan.
Dania Schiftan berät in ihrer Praxis in Zürich Menschen, die Probleme mit ihrem Liebesleben haben oder es nicht mehr als aufregend empfinden. In ihrem Buch "Keep it coming" geht sie auf einige sexuelle Hindernisse ein, die nach einigen Jahren Beziehung aufkommen können.
Guter Sex durch häufiges Wiederholen
Was ist, wenn eine mehr Sex will, als der andere? Was ist, wenn bestimmte Liebespraktiken einem nicht gefallen, wie zum Beispiel Oralsex? Was ist, wenn die Lust nachlässt? Dania Schiftan vergleicht guten Sex mit einem Musikinstrument – durch häufiges Üben und Wiederholen werde man auch beim Sex immer besser.
"Guten Sex kann man üben, so wie man ein neues Instrument lernt, eine Sprache oder einen Tanz. Es sollte zur Allgemeinbildung gehören."
Erst sollte man seine eigene Sexualität erkunden, um dann auf den Partner oder die Partnerin eingehen zu können. Dazu beschreibt Dania Schiftan zehn "Elemente der Lust", mit denen auch nach langer Zeit schöner Sex (wieder) entstehen kann.
"Wenn es eine längere Phase gibt ohne, dann braucht es einfach ein Mal Sex. Das erste Mal ist vielleicht nichts besonderes, aber dann ist der Knoten gelöst. Dann entsteht erst wieder die Leidenschaft. Dann äußert man wieder Wünsche."
Robert und Sara sind beide Anfang 30, leben in Berlin und sind seit fünf Jahren zusammen. Sie erzählen, wie sich ihr Liebesleben über die Jahre verändert hat – vor allem, seit vor neun Monaten ihre Tochter Zoe auf die Welt gekommen ist.
"Wenn ein Kind gefühlt jede Stunde an der Brust hängt, dann will man nicht noch jemanden anderen am Körper haben, sondern die paar Minuten für sich nutzen."
Außerdem erzählt im Liebestagebuch Jonas, der transmaskulin ist, wie er sich vor und nach der OP gefühlt hat, bei der ihm vor einigen Wochen die Brüste abgenommen worden sind. Jonas geht auf sein Körpergefühl ein und wie sich das auf seine Beziehung ausgewirkt hat.