BergwaldprojektWald zukunftsfest machen – und selbst Bäume pflanzen
Freiwillige aus der ganzen Welt pflanzen unter Beaufsichtigung neue Bäume im Wald. Bergwaldprojekt nennt sich das. Beim Aufforsten wird besonders auf eine gute Baum-Mischung geachtet.
In deutschen Wäldern stehen aktuell etwa 90 Milliarden Bäume, das sind über 1000 Bäume pro Einwohner. Viele Bäume sind durch die steigenden Temperaturen gefährdet. Fichten werden wohl kaum überleben, deswegen werden mehr Tannen und Eiben gepflanzt.
"Die Bergwald-Offensive ist ein Sonderprogramm der bayerischen Forstverwaltung. Es geht darum, dass man den Wald an die veränderten Klimabedingungen anpasst."
Über 85.000 Freiwillige haben seit 1987 beim Bergwaldprojekt teilgenommen. Bei diesem Projekt gehen Gruppen in den Wald und bilden sich über Aufforstung weiter. Außerdem helfen sie aktiv dabei, Bäume zu pflanzen, um Wälder an steigende Temperaturen und Extremwetter anzupassen.
Ins Leben gerufen wurde das Projekt von der bayerischen Forstverwaltung. Inzwischen gibt es aber Programme in Wäldern in ganz Deutschland.
Die Teilnehmer*innen, die das Bergwaldprojekt unterstützen, sind ökologisch interessiert. In der ersten Einführung geht es darum, wie ein Baum im Wald überhaupt richtig gepflanzt wird.
"Das Grüne kommt nach oben, die Wurzel in den Boden."
Der Grundsatz beim Pflanzen lautet: Ich muss das Pflanzloch an die Wurzel anpassen und nicht umgekehrt. Am Ende muss am Baum gezogen werden. Das ist der Test, ob er auch wirklich gut eingepflanzt ist.
Waldrettung ist noch ein weiter Weg
Jedem Teilnehmenden ist die Rettung der Wälder eine ganze Woche Wert. Am Samstag reisen die Helfer*innen an. Von Montag bis Freitag werden die Gruppen dann um halb acht zum Wald gebracht. Um fünf Uhr kommen sie wieder in der Hütte an, in der sie schlafen.
"Wir sind aber auch eine Umweltbildungsveranstaltung, wir wollen bei den Leuten etwas bewirken."
Bei dem Projekt geht es nicht nur darum, den Wald aufzuforsten, sondern besonders um die Weiterbildung in Sachen Umwelt bei den Teilnehmenden. Die Motivation zur Veränderung von Umweltweltproblemen und das neu erlangte Wissen, was mit nach Hause genommen wird, soll auch dem Umfeld der Teilnehmer*innen des Bergwaldprojekts zu Gute kommen, sagt Bergwald Förster Henning Rothe.