Zum 59. GeburtstagBarbie zum Gesundheitscheck
Barbie steht ganz kurz davor wirklich alt zu werden. Heute feiert sie ihren 59. Geburtstag. Zeit für einen Gesundheitscheck. Schließlich läuft die Frau schon Jahrzehnte auf High Heels rum.
Plant Barbie schon ihren Sechzigsten? Macht sie sich Sorgen um ihre Rente? Färbt sie nach? Wir wissen es nicht. Was wir aber wissen: Vorsorge kann nicht schaden. Gerade, was Barbies Gesundheitszustand betrifft. Notfallmediziner Johannes Wimmer schaut nach, was unter der faltenfreien Oberfläche an Gesundheitsproblemen auf Barbie wartet. Unsere Vermutung: Ein Leben in High Heels wird Spuren hinterlassen haben.
Hochgradig deformierte Füße
Was an Barbie zuerst auffällt sind die unnatürlich langen Beine. Ein echter Mensch müsste sich die Beine schon künstlich verlängern lassen, um da dran zu kommen. "Ein sehr langer und schmerzhafter Prozess", sagt Johannes Wimmer. Bei Barbie sind die Proportionen da auf jeden Fall sehr aus dem Gleichgewicht geraten, was sich dann auchanderweitig niederschlägt: Tendenz zu X-Beinen, die das Innenknie überdurchschnittlich belasten. Auch die Hüfte bekäme in so einem Fall viel zu tun. Von Arthrose ganze zu schweigen.
"Es müsste alles an Knie und Hüfte sehr weh tun."
Viel schlimmer als Barbies Gesamtproportionen aber ist das Thema Füße. Die Plastiklady aus den USA trägt nämlich vor allem Pumps. Und auf die Dauer nur Absatzschuhe anziehen, das kann nicht gut gehen, sagt Notfallmediziner Johannes Wimmer. Hallux Valgus ist die Folge, also wenn sich der Knochen am großen Zeh deformiert. "Ihre Füße müssten komplett hin sein, weil die ganze Statik massiv belastet wird. Und das wird nicht besonders hübsch aussehen."
Komplizierter wird es bei Barbies offensichtlichem Hohlkreuz: Liegt dieser Eindruck daran, dass Barbie sich für ein permanentes Posing verrenkt? Oder weil sie am Po (und vermutlich auch der Brust) mit Silikon nachgeholfen hat? Trotz eines möglichen Hohlkreuzes schätzt der Mediziner die Gefahr eines Bandscheibenvorfalls im unteren Rücken als weniger hoch ein. Wahrscheinlicher ist, dass die Bandscheiben im Bereich der Halswirbelsäule nachgeben. Barbies schmale Schultern und Oberkörper lassen vermuten, dass sie hier keine Muskeln aufgebaut hat.
"Wer so aussieht, wird einige Operationen über sich ergehen lassen müssen. Das geht nur mit hochgradigen Schmerzmitteln."
Nicht auszuschließen also auch, dass Barbie für den schönen Schein ihre Schmerzen mit Schmerzmitteln bekämpft. Die Abhängigkeit von Opioiden und anderen Schmerzmitteln ist leider nach wie vor ein großes Problem in Barbies Heimatland, den USA.
Wie es Barbie wirklich geht, weiß sie jedoch vermutlich nur selbst. Der Mediziner-Tipp lautet aber: Für ein Umdenken ist es nie zu spät. Also dann noch "Happy Birthday, Barbie!"
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