BackenBackpapier nachhaltig benutzen
Backpapier belastet durch die Silikonschicht auf dem Papier die Umwelt. Wir klären, wie wir Backpapier dennoch möglichst nachhaltig nutzen und was es für Alternativen gibt.
Wer nicht möchte das Plätzchen oder Pizza beim Backen auf dem Blech oder Rost kleben bleiben, benutzt in der Regel Backpapier. Der Name Papier ist in diesem Zusammenhang jedoch irreführend, denn es handelt sich nicht ausschließlich um Papier. Die Blätter bestehen aus hochverdichteten Zellulosefasern, die mit einer hauchdünnen Silikonschicht überzogen wurden.
Silikon auf dem Papier bedeutet auch: Recycling ausgeschlossen. Backpapier gehört deshalb auch fast immer in den Restmüll und nicht in den Papiermüll.
"Backpapier gehört fast immer in den Restmüll und nicht in den Papiermüll."
Laut Bundesamt für Risikobewertung ist in machen Backpapierarten etwa Formaldehyd enthalten. Die Dämpfe von Formaldehyd gelten als krebserregend. Die Grenzwerte für Formaldehyd und andere bedenkliche Stoffe werden bei Backpapier aber nicht überschritten. Verbraucherschützer*innen befinden Backpapier daher als unbedenklich für die Gesundheit.
Backpapier nachhaltig nutzen
Auch wenn Backpapier nicht recycelbar ist, können wir es nachhaltig verwenden. Das bedeutet es einfach, dass wir es mehrfach verwenden. Marina und Josef bloggen über nachhaltiges Kochen und Backen. Das Pärchen benutzt Backpapier zwischen fünf und sechsmal. Sobald das Backpapier brüchig wird, wechseln sie es aus.
"Wir legen das einfach zur Seite und benutzen das dann öfter als einmal, das funktioniert eigentlich relativ gut, weil da nicht so viele Rückstände drauf bleiben."
Die Faustregel für das mehrfache Benutzen von Backpapier ist: Je länger und je heißer gebacken wird, desto öfter sollte man das Backpapier wechseln. Viele Hersteller empfehlen das Wiederverwenden des Backpapiers sogar auf den Verpackungen.
Alternativen zum Backpapier
Marina und Josef haben selbst schon Alternativen zum Backpapier getestet. Beispielsweise versuchten sie es mit Dauerbackpapier aus Silikon. Josef erklärt, dass sie beim Benutzen aber Angst davor hatten, dass sich durch die Hitze Weichmacher aus dem Kunststoff lösen. Damit das nicht passiert, sollte Silikonfolie für den Backofen nicht über 230 Grad genutzt werden.
"Aber was unser größtes Bedenken war, warum wir die Silikonfolie dann am Ende ihrer Lebenszeit nicht wieder erneuert haben: Dass die halt alle aus Kunststoff sind!"
Stattdessen benutzen Marina und Josef manchmal inzwischen einfach das Backblech und Rost komplett ohne Backpapier. Hierbei ist es wichtig, das Blech vor der Nutzung einzuölen. Bei hartnäckig eingebrannten Backresten rät Josef dazu, eine Reinigungspaste aus Backpulver und Wasser herzustellen. Wenn diese über Nacht einwirkt, gehen die meisten Verschmutzungen wieder vom Blech ab.
Wer ungern auf eine Unterlage beim Backen verzichten möchte, kann außerdem auf unbeschichtetes Pergamentpapier (Butterbrotpapier oder Frischhaltepapier) zurückgreifen. In vielen Fällen funktioniert es genauso gut wie Backpapier und zum Teil lässt es sich anschließend sogar kompostieren.