Damien Chazelles 20er-EposBabylon: Flop statt Blockbuster
Quälende Langeweile statt "Rausch der Ekstase" – der neue Babylon-Film von Damien Chazelle mit Margot Robbie und Brad Pitt in den Hauptrollen floppt gerade weltweit. Aber es gibt Alternativen im Kino und im Netz – Eine Stunde Film hat wieder für euch vorgekostet!
"Babylon - Rausch der Ekstase", so heißt der vielversprechende Titel von Damien Chazelles 20er-Jahre-Epos. Mit "La La Land" und "Whiplash" hat der Regisseur und Drehbuchautor ja eigentlich gut vorgelegt. Und auch die Besetzung hat so einiges hoffen lassen. Und trotzdem: Die Kritik für den Drei-Stunden-Riemen fällt alles andere als ekstatisch aus, die Kinokassen klingeln auch nicht.
Der Plot: Die junge Nellie LaRoy (Margot Robbie) will Ende der 20er Jahre nur eines: ein berühmter Hollywoodstar werden. Der gealterte Jack Conrad (Brad Pitt) ist längst einer, ein großer Stummfilm-Star. Und sein neuer Assistent Manny Torres (Diego Calva) würde alles tun, um ein berühmter Regisseur zu werden.
Babylon: Mehr als drei Stunden ohne zusammenhängende Story
Diese drei Figuren pendeln so lange unkoordiniert umeinander herum, bis Regisseur Damieln Chazelle am Ende – nach langen drei Stunden und zehn Minuten – jede Chance vertan hat, eine zusammenhängende Story um diese Figuren herum zu inszenieren, so das harte Urteil unseres Flimmer-Experten Tom Westerholt. Und das sei nur eines von vielen Problemen, die dieser fulminante Kostümfilm mit sich bringe.
Alternative im Kino: "Rache auf Texanisch"
Deutlich leichter zu verdauen ist der Kino-Thriller "Rache auf Texanisch". Genau wie "Babylon" ist der Film ein Autorenfilm: B.J. Novak ist Hauptdarsteller, von ihm stammt das Drehbuch und er hat auch Regie geführt. Der Star aus "The Office" hat sich eine Geschichte über den jungen Tinder-Dater Ben geschrieben, der die Nachricht vom Tod einer texanischen Affäre erhält.
Für die Verstorbene war der New Yorker Podcaster die Liebe ihres Lebens. Für ihn war sie nur eines von unzähligen Dates. Ben reist trotzdem nach Texas und landet in einer Familie, die an Mord glaubt – und mit ihm zusammen Rache am angeblichen Mörder nehmen will.
Oder doch lieber Couch'n'chill?
Wer lieber zu Hause bleibt, könnte die Reality-Reihe "Pressure Cook" auf Netflix ausprobieren. Hier treten elf professionelle amerikanische Köch*innen in einem Wettstreit um den Gewinn von 100.000 Dollar an – mal einzeln, mal im Teams. Die Jury sind sie jeweils selbst füreinander, allerdings ohne zu wissen, wer welches Gericht gekocht hat. Haute Cuisine trifft auf Eitelkeit und Intrigen!
Außerdem sprechen wir in dieser Folge über die Workplace-Comedy "Abbot Elementary" (Disney+), den Abräumer der diesjährigen Golden Globes, schauen in die Berliner Corona-Serie "Sunshine Eyes" (Netflix) und checken die Krimi-Serie "Die Totenfrau" (Netflix) mit Anna Marie Mühe.